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Herr-lich sein

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Im Wort „Herrlichkeit“ bringt die Bibel

viel vom unbegreiflichen Wesen Gottes

zum Ausdruck.

Die Herr-lichkeit Gottes ist untrennbar

von der Herr-schaft Gottes.

Dies wird deutlich im Bild

vom „Thron der Herrlichkeit Gottes“,

das uns mehrfach

im Evangelium gezeigt wird.

Die herrliche Herrschaft Gottes

ist die letztlich einzige Herrschaft,

die es gibt,

und der am Ende alles und alle

dienen „müssen“ bzw. werden:

Wenn Gott, die absolute Liebe,herrscht

und alle der Liebe dienen,

(„ihre Knie beugen“) ist das Reich Gottes oder die „Königsherrschaft Gottes“ vollendet.

Von den Hirten in Betlehem lesen wir:

„Der Glanz (= die Herrlichkeit) des Herrn

umstrahlte sie.“

Die Herrlichkeit des Herrn

hat Strahlkraft, Lichtkraft.

Sie setzt sich durch,

verwandelt alles Böse so

wie das Licht die Finsternis.

Die Macht der Liebe

ist letztlich immer stärker

als die Gewalt des Bösen.

Die Herrlichkeit des Herrn „sehen“

heißt bereits: von ihr betroffen sein.

Ich kann kein Licht sehen,

ohne daß ein Strahl des Lichtes

mich trifft

und in mich, in mein Auge eingeht

und mich innerlich hell macht.

Die Herrlichkeit Gottes strahlt ab

und macht uns Menschen „herrlich“.

Und umgekehrt ausgedruckt:

Jede echte Herrlichkeit des Menschen

ist Abglanz der ewigen Herrlichkeit Gottes.

Diese „Übertragung“ von Herrlichkeit

nennt das Evangelium „Verherrlichung“.

In Jesus sind Gott und Mensch

zugleich verherrlicht.

Wer die Herrlichkeit Gottes einmal gesehen hat,

der hat auch ihre zwang- und gewaltlos

überwältigende Kraft kennengelernt.

Daraus erwächst die Hoffnung,

daß am Ende alle gerettet sind.

Denn im Tod werden alle Menschen

(Verbrecher, Sünder, Verzweifelte eingeschlossen)

Gott begegnen und ihn

in seiner ganzen Herrlichkeit sehen.

Die Frage, ob es endgültig Verdammte gibt

– und wenn, wie viele –,

ist in der Offenbarung nicht beantwortet.

Die Antwort kann jeder nur

in seinem persönlichen Glauben finden.

Wer seine Herrlichkeit

nur ein wenig gesehen hat,

wird nicht mehr glauben können,

daß es am Ende „ewig Verdammte“ gibt.

Herr, laß mich deine Herrlichkeit sehen, die mich vor Anmaßung und Selbstherrlichkeit bewahrt.

Sonntagsgedanken, Lesejahr C - eBook

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