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Zu-mutung

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Gott schuf die Menschen

als sein Ebenbild,

als Mann und Frau schuf er sie.

Gott ist das Innigste an Beziehung,

das es gibt.

Gott und Menschen stehen zueinander

wie Mann und Frau,

wie Bräutigam und Braut,

in unauflöslicher Verbindung,

in ewigem Bund.

Maria, die Jungfrau,

die Geliebte Gottes, die Braut Gottes,

ist Symbol für das Volk Gottes,

für die Kirche

und schließlich für die ganze Menschheit.

„Jungfräulichkeit“ ist ein spiritueller Begriff;

er meint die Braut,

die sich schmückt

und auf den Bräutigam wartet,

von dem sie das Leben empfängt.

Jungfräulichkeit

ist die bedingungslose Bereitschaft für Gott;

sie betrifft alle Menschen,

nicht nur die Frauen.

Maria ist das Symbol

der „ewigen Jungfrau“,

der sich Gott zumutet

in einer unehelichen Schwangerschaft,

in der Geburt im Stall,

auf der Flucht bis hin unters Kreuz.

Sie – als die Geliebte Gottes

stand wohl Gott am nächsten.

Je näher Gott,

desto unbegreiflicher ist er;

je unbegreiflicher Gott,

desto näher ist er für den Glaubenden.

Maria war glücklich („selig“),

weil sie geglaubt hat (Lk 1,45), nicht weil sie Gott begriffen hat. Wer trotz allem an die Liebe Gottes glaubt, wird irgendwann erkennen, daß Gott, der „in allem Mächtige, immer Großes tut“ – auch im Leid (Magnificat).

Wir Menschen stolpern auf unserer Gottsuche

immer über das Leidproblem („Theodizeeproblem“). Wir wollen Gott begreifen, bevor wir an ihn glauben. Doch Gott mutet uns zu, daß wir an seine Liebe glauben – trotz Leid und Tod und des Bösen in der Welt.

„Wie soll das geschehen … ?“

Gott hat uns die Sehnsucht nach Liebe eingepflanzt,

und er schenkt uns immer wieder

die Sternstunden, den Engel,

die erfüllten Augenblicke des Glücks,

die auch im Leid möglich sind.

Aus diesen Ansätzen

kann sich der Mut

zur Zumutung des Glaubens entwickeln.

Herr, gib mir den Mut zu allem, was du mir zumutest.

Sonntagsgedanken, Lesejahr C - eBook

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