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Die Berufsschulen entwickeln sich

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Nachdem der Bund 1884 mit der Subventionierung der gewerblichen, kaufmännischen, land- und hauswirtschaftlichen Fortbildungsschulen beginnt, wächst ihre Zahl massiv. Zeitweise wurde an über 600 Orten landwirtschaftliche Berufsbildung betrieben, an über 1000 Hauswirtschaft vermittelt. Mit dem Ziel, berufsreine Klassen bilden zu können, sind die Behörden im ganzen 20. Jh. bestrebt, die vielen Schulen zu grösseren Einheiten zusammenzulegen. Die Zahl der gewerblich-industriellen Berufsschulen sinkt deshalb von 1930 bis 2000 von rund 360 auf 130, die kaufmännischen innert sechzig Jahren von 200 auf 60. (BdBR, BfS, eigene Berechnungen)

Während viele Berufsschulen in kleinen und mittleren Städten bis nach dem Zweiten Weltkrieg noch im Untergeschoss oder in einem Nebengebäude einer Volksschule untergebracht sind, haben grössere Städte, z. B. Basel, Bern und Zürich grosse repräsentative Bauten geschaffen, denen oft Werkstätten angegliedert wurden.


Abbildung 6 In den 1930er-Jahren erhält die Berufsschule Zürich am Sihlquai ihr erstes eigenes Schulhaus, in das auch die Kunstgewerbeschule mit ihrem Museum einzieht [1893l]. Die Orientierung am Bauhausstil trägt dazu bei, dass es einem modernen Fabrik- oder Bürohaus gleicht. Die Jahrzehnte früher gebauten Gymnasien orientierten sich eher an Palastbauten (e-pics. ETHZ/BAZ)

Die Schulleitungen verstehen in den 1920er- und 1930er-Jahren ihre Aufgabe nicht nur in der Vermittlung der Theorie, sondern auch im Schliessen von Lücken in der praktischen Ausbildung. Der Bund sieht dies anders, nicht zuletzt wegen den hohen Kosten dieser Werkstätten. Mit den neuen Kompetenzen ausgestattet, weist er ab 1933 die Schulen an, sich auf die Theorie zu konzentrieren und statt Praxisübungen Unterricht zu berufsübergreifenden Themen wie Rechnen, Korrespondenz und Buchführung anzubieten. So setzt sich die seither übliche Arbeitsteilung durch, wonach der Lehrbetrieb für die praktische Ausbildung und die Berufsschule für den berufskundlichen und geschäftskundlichen bzw. (ab den 1960er-Jahren) allgemeinbildenden Unterricht zuständig ist.

Berufsschulen sind auch Thema der Kapitel 21 bis 23

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