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Weltverschwörung?

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War das Coronavirus ein Anschlag auf die Menschheit? Lag der Pandemie eine vorsätzliche Absicht zugrunde, die Welt bewusst ins Chaos zu stürzen, um sie dann wieder neu zu ordnen? Haben wir es bei dem Einsatz von 2019-nCoV in Wahrheit mit einer großangelegten Verschwörung zu tun?

Auch wenn Psychologen den Anhängern von Verschwörungstheorien keine Geisteskrankheit unterstellen, so deutet die Mehrzahl der “Seelenklempner” solche Vorstellungen doch zumeist als eine krankhafte “Paranoia” des Menschen, der diesen “irrsinnigen” Theorien nachgeht. Als Verschwörungstheorie wird im weitesten Sinne der Versuch bezeichnet, ein Ereignis oder eine besondere Entwicklung einer “unlogisch” erscheinenden Sachlage durch eine Verschwörung zu erklären. Diese soll, durch das zielgerichtete, konspirative Wirken einer meist kleinen, eingeweihten Gruppe von mächtigen Akteuren, zu einem meist illegalen oder illegitimen Zweck genutzt werden. Verbirgt sich hinter dem 2019-nCoV also die Absicht einer geheimen Gruppe von mächtigen Akteuren oder haben wir es nur mit einem zufällig “mutierten” Virus aus der Tierwelt zu tun, das nun die Menschheit bedroht?

Eigentlich galt die von SARS-CoV ausgehende Gefahr einer Infizierung von Menschen längst als behoben, weil 2002 die schnelle Reaktion der WHO das Problem der entstandenen Pandemie zeitnah gelöst hatte. Doch woher das Virus tatsächlich kam, war lange Zeit unklar. Erst im März 2003, als kanadische Wissenschaftler 29.700 Basenpaare aus der Gensequenz dieser Viren ermitteln konnten, wurde SARS-CoV einer Fledermausart zugewiesen und man sah klarer. Die Sequenzierung eines gesamten Virus war bis dahin zuvor nur dreimal gelungen: zuerst bei der “Phage Phi X 174”, einer Bakteriophage, dann beim “Polio-Virus” und nur etwas später auch beim Influenzavirus der “Spanischen Grippe” (A/H1N1).

Eine Besonderheit der “Spanischen Grippe” war es, dass ihr vor allem 20- bis 40-jährige Menschen erlagen und auch schwangere Frauen im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft extremst gefährdet waren. Ungeachtet des irreführenden Namens, der auf falsche zeitgenössische Zeitungsmeldungen zurückgeht, sind die meisten Wissenschaftler heute davon überzeugt, dass die Pandemie durch A/H1N1 ihren Ursprung nicht in Spanien, sondern in den USA hatte und weltweit über 50 Millionen Todesopfer forderte.

Auch wenn die Umstände des Ausbruchs noch immer nicht restlos geklärt sind, gelten die Nachrichten als sicher, dass die “Spanische Grippe” Soldaten mitbrachten, die im März 1918 in Ausbildungslagern der USA für den Einsatz im Ersten Weltkrieg vorbereitet wurden. Zum Jahresanfang 1918 behandelte dort der Landarzt Loring Miner (1860-1935) zahlreiche Patienten in “Fort Riley” (Haskell County, Kansas), deren Grippesymptome überdurchschnittlich heftig waren. Bei einem Ausbruch am 4. März 1918 gab es innerhalb einer Woche bis zu 500 erkrankte Soldaten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Den Krankheitsverlauf schildert Miner als rasend schnell und gelegentlich tödlich. Miner war über diesen Krankheitsausbruch so beunruhigt, dass er sich an den “United States Public Health Service” (PHS) des Militärs wandte, wo man seine Bitte um Unterstützung jedoch seltsamerweise ignorierte. Die von den Influenzaviren ausgelöste Pandemie erreichte im Mai 1918 aus den USA zuerst Japan, dann die Philippinen, Kanada, Mexiko und kam schließlich mit den amerikanischen Soldaten an die Westfront in Frankreich. Von dort aus verbreiteten sich die Krankheitserreger im restlichen Europa, einschließlich Spanien, Südamerika, Afrika und Asien.


Abb. 4

Fort Riley (Haskell County, Kansas) 1918

Corona-Komplott

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