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Vorsätzlich infiziert?
ОглавлениеAuch wenn die Proteine in den HeLa-Bioreaktoranlagen angeblich gereinigt werden, sind gerade die HeLa-Zelllinien dafür berüchtigt, in fremde Zellkulturen einzudringen. Einige Wissenschaftler wie Stanley Gartler und Walter Nelson Rees (1929-2009) schätzen, dass HeLa-Zellen 10 bis 20 Prozent aller derzeit verwendeten Zelllinien längst kontaminiert haben.
Tatsächlich sind die HeLa-Zellen aufgrund ihrer Anpassung an das Wachstum in Gewebekulturplatten zum Teil schwer zu kontrollieren. Es ist inzwischen unter Virologen allgemein bekannt, dass sie durch unsachgemäße Wartung andere Zellkulturen im selben Labor immer wieder kontaminieren und die normale biologische Forschung damit stören. Deshalb zwingt HeLa die Wissenschaftler meistens auch dazu, die Ergebnisse aus ihren langwierigen Arbeiten später für ungültig zu erklären. Hinzu kommt, dass der Grad von HeLa-Zellkontaminationen unter anderen Zelltypen vollkommen unbekannt ist, da nur wenige Forscher die Identität oder Reinheit bereits etablierter Zelllinien testen. Was hat diese Art der Forschung dann überhaupt für einen Sinn?
Abb. 11
HeLa, in SARS-CoV beigemengt
Anstatt sich darauf zu konzentrieren, wie das Problem der HeLa-Zellkontamination gelöst werden könnte, dokumentieren viele Wissenschaftler dieses Problem weiterhin einfach nur als ein Kontaminationsproblem, das nicht etwa durch menschliches Versagen oder die Mangelhaftigkeit der Forscher verursacht wird. Sie führen es vielmehr auf die Proliferation und Besonderheit von HeLa zurück. Jüngste Daten des “International Cell Line Authentication Committee” (ICLAC) legen der Forschung allerdings schon seit langem nahe, dass “Kreuzkontaminationen bei modernen Zellkulturen nach wie vor ein großes Problem darstellen”. Dennoch experimentiert die Forschung weiterhin mit HeLa-Zellen und verwendete diese jüngst auch beim Parvo-Virus, um zu testen, wie die Zellen von Menschen, Hunden und Katzen auf eine Infizierung reagieren.
Weil die Parvoviren ein einzelsträngiges DNS-Genom tragen und keine zusätzliche Hülle besitzen, sind sie sehr resistent gegen äußere Einflüsse. Dabei hat die Forschung schon seit langem negative Erfahrungen mit der HeLa-Zelllinie auch bei der Krebsforschung gemacht: Diese Zellen vermehren sich ungewöhnlich schnell im Vergleich zu normalen Krebszellen und besitzen zudem eine eigenständige Telomerase. Das ist ein eigenständiges Enzym des Zellkerns, das aus einem Protein-(TERT) und einem langen RNS-Anteil (TR) besteht und somit ein Ribonucleoprotein ist. Dieses Enzym stellt die Endstücke der Chromosomen (Telomere) immer wieder her. Die Forschung erzeugte auch durch den horizontalen Gentransfer von humanen Papilloma-Virus 18 (HPV18) zu humanen Gebärmutterhalszellen das neue HeLa-Genom, das sich aber in verschiedener Hinsicht vom Genom von Henrietta Lacks unterscheidet, einschließlich der Anzahl der Chromosomen. Die aktuelle Schätzung (mit Ausnahme sehr kleiner Fragmente) ist eine “hypertriploide Chromosomenzahl (3n +)”, das heißt 76 bis 80 Gesamtchromosomen (anstelle der normalen diploiden Zahl von 46) mit 22 bis 25 klonal abnormalen Chromosomen, die als “HeLa-Signaturchromosomen” bezeichnet werden.