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Ungehörte Warnungen?

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Die Forschung warnend und zur großen Vorsicht auffordernd, wurde HeLa von dem Biologen Leigh Van Valen (1935-2010) von der University of Chicago als ein Beispiel für die neuzeitliche Schaffung einer neuen “Bedrohungsart” im Genzeitalter beschrieben und “Helacyton gartleri” genannt, da die Zellen sich auf unbestimmte Zeit selbst replizieren können und zudem die nicht-menschliche Chromosomenzahlen aufweisen. Sein Argument für die Spezifikation hängt dabei von folgenden Punkten ab:

•Die chromosomale Inkompatibilität von HeLa-Zellen mit Menschen.

•Die ökologische Nische der HeLa-Zellen.

•Ihre Fähigkeit, weit über die Wünsche menschlicher Kultivierender hinaus zu bestehen und zu expandieren.

•HeLa kann als Spezies definiert werden, da es einen eigenen klonalen Karyotyp hat.

Van Valen schlug die neue Familie der Helacytidae und die Gattung Helacyton vor und unterbreitete in derselben Veröffentlichung eine “eigene neue Laborart für HeLa-Zellen” vorzunehmen, um der unkontrollierten Kontaminierung vorzubeugen. Doch dieser Vorschlag wurde damals weder von Evolutionsbiologen noch von Wissenschaftlern anderer Disziplinen ernst genommen. Van Valens formulierte Argumentenkette zielte dabei nur auf HeLa, weil diese nachweislich eine neue Art sei, doch seine Kontrahenten meinten aufgrund der berüchtigten Instabilität des HeLa-Karyotyps und des Fehlens einer strengen Abstammungslinie zwischen Vorfahren und Nachkommen, die Zellkultur würde angeblich nicht die erforderlichen Kriterien für eine unabhängige einzellige, sich ungeschlechtlich reproduzierende Art erfüllen und lehnten damit die Vorschläge des Biologen ab.

Eine weitere Warnung des HeLa-Kontaminationsproblems ereignete sich bereits Anfang der 1970er Jahre und wurde beinahe zu einem ernsten Vorfall im Kalten Krieg. Die UdSSR (Sowjetunion) und die USA hatten begonnen im von Präsident Richard Nixon (1913-1994) eingeleiteten Krieg gegen den Krebs zusammenzuarbeiten, nur um schnell festzustellen, dass auch die unter den Großnationen ausgetauschten Zellen bereits durch HeLa kontaminiert waren. Noch heute sind Kreuzkontaminationen und Fehlidentifikationen in der Forschungsgemeinschaft recht häufig. Dies bedeutet, dass bei allen Arbeiten mit diesen Zelllinien die sogenannten Schadstoffe immer falsch verwendet werden, die von einer anderen Art oder einem anderen Gewebe stammen. Eine Zelllinie gilt immer dann als falsch identifiziert, wenn sie nicht mehr der Person entspricht, von der sie zuerst etabliert wurde.

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