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Sehenswertes Rund um die Mauern von Fès
ОглавлениеZur optimalen Orientierung beginnt man die Besichtigung am besten mit der „Tour de Fès“ auf der 16 km langen Ringstraße um die alten Stadtmauern (vgl. „Orientierung“). Die Medina ist, außer über Stichstraßen an den Rand nach R’sif, Batha und Aïn Azleten, nicht mit dem Auto befahrbar.
Beginnend in der Neustadt geht es über den Prachtboulevard Hassan II. und weiter über den Boulevard Moulay Yussuf nach Fès el-Djedid. Vorbei an der Kasbah Cherarda (jetzt Universitätsgelände) und am Stadttor Bab Segma führt die Ringstraße (Route Principale No. 1) weiter zum Bordj Nord aus dem 16. Jh. (Musée des Armes mit historischen marokkanischen Waffen, tägl. außer Di 9–12 und 14–17 Uhr, N 34°04,013’, W 04°59,088’). Dort bzw. von der Aussichtsplattform des Hotels Les Merinides hat man besonders in den Abendstunden (z.B. zum Sonnenuntergang) eine herrliche Aussicht auf die Stadt und das Sebou-Tal. Nicht weit entfernt liegen die spärlichen Ruinen der Merinidengräber auf dem Hügel El Kolla. Neben den Merinidengräbern stehen die Mauerreste des Fort Chardonnet; hier legen die Gerber und die Schlächter ihre Häute zum Trocknen aus.
Die kurvige Straße führt nun bergab, vorbei am Bab Guissa (unter den Almohaden im 13. Jh. erbaut), dem Nordtor der Medina. Zwischen den Gräbern am dortigen Friedhof trocknen die Gerber ihr Schafsleder. Durch Hügelland führt die Umgehungsstraße weiter stadtauswärts, an Olivenhainen und Gärten entlang zum Bab Choukha und Bab Ftouh. Hier stößt man auf die Straße nach Taza.
Entlang dieser Straße 1 km in Richtung Taza liegt das Töpferviertel Aïn Nokhbi, wo man den Töpfern, Keramikmalern und Mosaikkünstlern bei der Arbeit zusehen und in großer Auswahl direkt beim Hersteller Keramik kaufen kann (vgl. „Einkaufen“). Fès ist neben Safi das Töpferzentrum des Landes, die Fès-Keramik ist jedoch qualitativ hochwertiger. Die typische Fèser Keramik wird aus dem sehr robusten grauen Fèser Ton doppelt gebrannt und filigran in Blau-Weiß bemalt.
Weiter entlang der Stadtmauern befindet sich gegenüber dem Bab Ftouh, dem ältesten Stadttor von Fès aus der Almoraviden-Zeit, der große Friedhof mit der Qubba (Heiligengrab und Gedenkstätte) des Sidi Harazem.
Kurz nach dem Bab Ftouh zweigt eine Straße links zum Bordj Sud (mit Parkplatz) ab, das 1582 der saadische Sultan Ahmed El Mansour errichten ließ. Von hier hat man eine besonders schöne Sicht über die Altstadt. Tipp: Biegt man an der Auffahrt zum Bordj Sud nach links ab (statt zur Festung nach rechts), erreicht man einen großen Parkplatz direkt oberhalb des riesigen Friedhofs. Hier ist weniger Touristenbetrieb und es bietet sich ein noch besseres Stadtpanorama. Im Ramadan und zum Hammelfest finden auf dem Platz Gebete statt, dann sollte man ihn meiden.
Am Südrand von Fès el-Djedid entlang gelangt man wieder zum Ausgangspunkt.