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Rue as Siaghin

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Das Stadttor Bab el Fahs am nordöstlichen Ende des Grand Socco führt auf die Rue as Siaghin, über die man in die Medina gelangt. Die gepflasterte Gasse verbindet den Grand Socco außerhalb der Stadtmauern mit dem Petit Socco im Inneren der Altstadt.

Besonders abends herrscht hier Hochbetrieb: Familien flanieren die Gasse rauf und runter, trinken Tee oder kaufen in den vielen Läden Kleider, Uhren und allerlei Krimskrams ein. Touristen finden in der Rue as Siaghin Wechselstuben und Souvenirshops. Die geschäftige Hauptgasse der Medina geht bis auf römische Zeiten zurück – der Decumanus Maximus (die Hauptorientierungsachse) verlief von Westen nach Osten quer durch die römische Stadt Tingis, wie Tanger früher hieß. Der heutige Petit Socco befindet sich genau an der Stelle, wo sich damals das Forum befand. Die Bezeichnung „Siaghin“ geht auf die Silberschmieden zurück, die früher in der Gasse angesiedelt waren. Entlang der gesamten Rue as Siaghin reihen sich Häuser aus der Kolonialzeit mit schmiedeeisernen Balkonen und großen Fenstern aneinander – völlig untypisch für marokkanische Altstädte, in denen sich die fensterlosen Häuser sonst nach innen zum Hof orientieren.

Etwa auf halber Höhe zwischen Grand und Petit Socco befindet sich die Iglesia de la Purísima mit weißrosafarbenem Anstrich (51, Rue as Siaghin). Der spanische Franziskanermönch José Lerchundi ließ die „Kirche der Unbefleckten Empfängnis“ 1880 errichten. Das katholische Gotteshaus mitsamt Glockenturm ist das einzige seiner Art inmitten einer marokkanischen Altstadt. Heute leben Schwestern vom Orden der Mutter Teresa („Missionarinnen der Nächstenliebe“) hier, die sich besonders für alleinstehende Mütter und Straßenkinder in Tanger engagieren. Tanger ist seit 1956 Sitz des Erzbistums, das heute nur noch rund 2500 Gläubige zählt.

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