Читать книгу Ticky begegnet Tieren - Eva Markert - Страница 3
Na so was!
ОглавлениеDas hätte Ticky nie gedacht! Er hatte sich solche Mühe gegeben, damit der Mond nicht merkte, dass er ab und zu heimlich zur Erde reiste. Dabei hatte er es die ganze Zeit gewusst!
Aber der Mond hatte nicht geschimpft, im Gegenteil! Er hatte ihm erlaubt zu reisen, wann er wollte. Und Ticky wollte oft, denn er fand es langweilig, die ganze Nacht nur am Himmel zu stehen und zu leuchten.
Der Mond hatte ihm sogar ein Geschenk gegeben. Das musste Ticky sofort seinen beiden alten Sternenfreunden zeigen!
Er hüpfte zu Plutolo und Saturno und hielt ihnen eine Schachtel mit Kerzen hin. „Bevor ich losfahre, soll ich immer eine anzünden“, erklärte er. „Damit der Mond weiß, dass ich auf Reisen bin. Und damit niemand auf der Erde merkt, dass ein Stern fehlt.“
Plutolo und Saturno lachten. „Das kennen wir“, sagten sie. „Als wir jung waren, haben wir es genauso gemacht.“
Auf dem Weg zurück zu seinem Hocker begegnete Ticky einer großen, schneeweißen Wolke mit ausgefranstem Rand. Das war Adala. Mit ihr flog er immer zur Erde.
„Sollen wir morgen eine Reise machen?“, schrie er ihr schon von Weitem zu.
„Von mir aus“, brummte Adala. „Ich hole dich ab, wenn die Sonne untergegangen ist.“
Damit segelte das mächtige Wolkenschiff davon.
Ticky betrachtete den Himmel. Die anderen Sterne sahen schon ziemlich blass und müde aus. Bald würde die Sonne aufstehen, und dann mussten alle in ihren Betten liegen. Doch er war viel zu aufgeregt, um zu schlafen.
„Ob ich Acky noch schnell besuche?“, überlegte er.
Acky war der Anführer einer Gruppe junger Sterne. Sie standen am Ende der Milchstraße und dann links.
Ticky schaute durch das Fernglas, das er immer bei sich trug. Damit konnte er Acky und die anderen ganz deutlich erkennen. So weit entfernt war es doch eigentlich gar nicht.
Kurz entschlossen brach Ticky auf. Den Weg zu Acky und zurück würde er locker schaffen, bevor die Sonne aufging.
Doch da hatte er sich gründlich verschätzt ...