Читать книгу Ticky begegnet Tieren - Eva Markert - Страница 7

Eine Maus am Himmel

Оглавление

Ticky setzte das Tierchen vor sich hin. „Du kannst jetzt aufhören zu schlottern.“

„Ich ... versuche es ja“, stotterte die Maus, „aber ... aber ... es geht nicht.“

„Nimm das!“ Ticky gab ihr ein paar Krümel Sternstaubzucker. Und siehe da – es wirkte Wunder. Die Maus war so mit Essen beschäftigt, dass sie nicht mehr mit den Zähnen klappern konnte.

„Ich bin übrigens Ticky, ein Stern“, stellte Ticky sich vor.

„Und ich bin Maus, eine Maus“, stellte die Maus sich vor.

„Dass du eine Maus bist, habe ich inzwischen mitgekriegt. Aber wie heißt du?“

„Das habe ich doch gerade gesagt. Ich heiße Maus. Jede Maus heißt so. Weil wir Mäuse alle gleich aussehen.“

Das fand Ticky merkwürdig. „Wir Sterne haben verschiedene Namen.“

„Könnt ihr euch so viele Namen merken?“, fragte Maus ungläubig.

„Ja, die meisten. Ich finde es schöner, wenn jeder einen anderen Namen hat. Und wie möchtest du heißen? Such dir was aus.“

„Ich bin eine Maus. Und so möchte ich auch heißen.“

Na gut, wie du willst“, sagte Ticky, „dann nenne ich dich eben Maus. Aber nur, bis mir etwas Besseres einfällt.“

„Wohin fahren wir eigentlich?“, wollte Maus wissen.

„Dorthin, wo ich wohne.“

„Und wo ist das?“

„Sag bloß, du weißt nicht, dass Sterne am Himmel stehen.“

Maus antwortete nicht darauf. „Gibt es dort auch Mäuse?“, erkundigte sie sich.

„Nein, nur Sterne, Wolken, den Mond, die Milchstraße, Sternstaubzucker …“

Maus fuhr zusammen, als plötzlich Adalas grollende Stimme ertönte. „Du weißt doch, Ticky, dass Tiere am Himmel verboten sind.“

„Ja, Adala, das weiß ich. Aber was sollte ich machen? Ich konnte Maus doch nicht bei den Uhus zurücklassen. Sie hätten sie gefressen. Ich werde sie verstecken und bei meiner nächsten Reise wieder mit zur Erde nehmen.“

„Lass dich nur ja nicht vom Mond erwischen!“, warnte Adala.

Maus fing schon wieder an zu zittern. „Frisst ein Mond Mäuse?“, erkundigte sie sich flüsternd.

Ticky lachte laut auf. „Nein“, beruhigte er Maus. „Er mag nur Sternstaubzucker und süße Sternenmilch. Manchmal trinkt er auch ein Sternstaubzuckerschnäpschen.“

Maus setzte sich auf die Hinterbeine. „Kann man ihn von hier aus sehen?“

„Schau durch die Dachluke. Der gelbe Kreis dort, das ist der Mond!“

Maus stieß einen Schreckensschrei aus. „Der sieht ja aus wie ein Uhu-Auge.“

Wieder lachte Ticky. „Sei unbesorgt. Er hat keine Federn und keinen Schnabel.“

„Warum hast du dann Angst vor ihm?“

„Ich habe keine Angst vor dem Mond“, widersprach Ticky. „Ich will ihn nur nicht böse machen.“

Adala räusperte sich laut.

„Na gut“, gab Ticky zu, „ab und zu tue ich etwas, was ich nicht darf. Aber weil der Mond es nicht weiß, macht es ihn auch nicht böse.“

„Ich bin vorsichtig“, versprach Maus. „Wenn das Uhu-Auge kommt, renne ich schnell in ein Mauseloch.“

„Bei uns gibt es keine Mauselöcher.“

Maus wandte sich um. Ihre Schnurrbarthaare zitterten. „Und wo soll ich mich verstecken?“

„Am besten in meinem Wolkenbett. Da ist es warm, weich und gemütlich.“

„Wir sind übrigens da“, rief Adala.

Ticky nahm Maus hoch und rannte los, um seinen alten Freunden Plutolo und Saturno guten Tag zu sagen. Bevor er bei ihnen ankam, versteckte er Maus unter einer Armzacke.

„Heute habe ich auf einem Berg Uhueltern getroffen, die ihre Jungen fütterten“, erzählte er. „Ich mag Uhus nicht. Sie fressen Mäuse.“

Plutolo sah ihn verwundert an. „Warum nimmst du es Uhus übel, dass sie Mäuse fressen?“

„Weil ...“

Maus zwickte ihn warnend in die Armzacke. Gerade noch rechtzeitig! Beinahe hätte Ticky sich verplappert!

„Uhus können nicht anders. Sie müssen Mäuse und andere Tiere fressen“, fuhr Saturno fort. „Sie brauchen das, so wie du Sternstaubzucker und süße Sternenmilch brauchst.“

Sicher hatten sie recht. Trotzdem konnte er Uhus nicht leiden.

Plötzlich musste er gähnen. „Guten Morgen! Schlaft gut!“, rief er den alten Sternen zu und sprang zu seinem Wolkenbett hinüber. Er war sehr müde und Maus fielen auch schon die Augen zu.

Ticky begegnet Tieren

Подняться наверх