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Zu spät

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Ticky sauste die Milchstraße entlang und schlug zwischendurch vor lauter Übermut Räder. Schließlich war er außer Puste und musste einen Augenblick verschnaufen.

Er kniff die Augen zusammen. Erschien dort schon ein heller Streifen am Himmelsrand? Nein, das war bestimmt noch nicht der Morgen. Sicher war es nur eine Wolke, die im Licht des Mondes hell leuchtete.

Er rannte weiter. Die Läden, die auf der Milchstraße Sternstaubzucker und süße Sternenmilch verkauften, schlossen bereits.

Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Wo war Acky geblieben? Er hob sein Fernglas an die Augen. Ach du Schreck! Er lag schon unter seiner Wolkendecke. Die anderen jungen Sterne kletterten gerade in ihre Betten.

Der Streifen am Himmel war breiter geworden und färbte sich rosa. Der Mond würde ganz schön wütend werden, wenn er dahinterkam, dass Ticky hier herumlief, anstatt in seinem Bett zu liegen.

Zurücklaufen konnte er nun nicht mehr. Sein Bett war zu weit weg. Ackys war näher.

Ticky sprintete los. Keuchend kam er bei Acky an. Der schlief schon fast. Ticky rüttelte ihn an der Schulter. „Acky“, rief er, „du musst mir helfen!“

Sein Freund machte erst ein Auge auf. Dann öffnete er auch das zweite und fuhr hoch. „Um Himmels willen, Ticky! Was tust du hier um diese Zeit?“

Die anderen jungen Sterne setzten sich ebenfalls in ihren Betten auf.

„Der Mond ist schon auf dem Weg zu uns“, riefen sie aufgeregt. „Wenn er dich hier findet ...“

„Du musst mich verstecken“, jammerte Ticky.

Acky schlug seine Wolkendecke zurück. Wie der Wind verschwand Ticky darunter. Gerade noch rechtzeitig, denn genau in diesem Augenblick bog der Mond um die Ecke und steuerte geradewegs auf Ackys Bett zu.

Ticky wagte kaum zu atmen.

„Warum schlaft ihr noch nicht?“, fragte der Mond.

„Wir sind nicht müde.“

„Schlaft sofort ein!“, befahl der Mond und ging weiter.

„Du kannst hervorkommen“, flüsterte Acky, „er ist weg.“

„Was soll ich bloß machen?“ Ticky war ganz verzweifelt. „Wenn ich jetzt zurückgehe, laufe ich dem Mond bestimmt über den Weg.“

„Bleib am besten hier. Du kannst mit in meinem Bett schlafen. Ein zweites Mal wird der Mond nicht zu uns kommen.“

Etwas Besseres fiel Ticky auch nicht ein. Er streckte sich neben Acky aus und schloss die Augen.

Doch vor lauter Unruhe konnte er nicht einschlafen. Es wäre zu schrecklich, wenn der Mond merken würde, dass er nicht in seinem Bett lag.

Und Adala? Die wollte ihn doch am frühen Abend abholen! Sie wäre bestimmt auch böse wenn er nicht da war.

Was konnte er tun, damit nicht alles herauskam?

Ticky begegnet Tieren

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