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Martins Geschichte

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Bevor ich Agilität für mich entdeckte, hatte ich bereits nahezu alle Rollen der klassischen Softwareentwicklung durchlaufen. Ich hatte als Entwickler, Tester, Architekt, Entwicklungsleiter, Test- & Integrationsmanager gearbeitet und erlebt, wie ein Multimillionen-Behördenprojekt trotz meiner vielen Nachtschichten pressewirksam gescheitert ist. Aufgrund von Gesprächen mit den ersten XP-Coaches in Deutschland habe ich dann meine erste XP-Konferenz in Oulo (Finnland) sowie einen Scrum-Master-Kurs bei Ken Schwaber besucht. Beides waren augenöffnende Erfahrungen, da sie eine menschlichere Art von Produktentwicklung propagierten, die anders als meine bisherigen »Death March«-Erfahrungen waren.

Kein Wunder also, dass ich hoch motiviert war, diese Erkenntnisse in meine tägliche Arbeit einzubauen. So sammelte ich anfänglich noch als »Undercover-Scrum-Master« Erfahrungen mit Retrospektiven, um dann drei kleine Entwicklungen wirklich mit Scrum durchzuführen. Alle drei Projekte waren erfolgreich, obwohl mancher Stakeholder nach eigenen Worten »keine 50 Cents« darauf verwettet hätte. Ich durfte erleben, wie Retrospektiven am Ende von Workshops mehr bewegten als die »eigentliche« Arbeit zuvor. All meine gemachten Erfahrungen ließen mich verinnerlichen, wie mächtig ein guter Rahmen sowie ein wertschätzendes Miteinander sein können. Kein Wunder also, dass ich mir meine erste »offizielle« Stelle als Scrum Master suchte.

Einen nochmaligen Schub erfuhr meine Lernkurve, als ich 2010 mit Kollegen verschiedene Community-Aktivitäten wie z.B. das Agile Coach Camp, die Play4Agile sowie den Agile Monday in Nürnberg startete. Diese Veranstaltungen waren geprägt von einer großen Offenheit und Experimentierfreude sowie dem gemeinsamen Anliegen, unsere Arbeitswelt zu verbessern, ja gar zu revolutionieren. Ich durfte den Zauber von Open Spaces [OS] erleben, in denen unbeantwortete Fragen und vage Ideen oftmals magische Lernräume eröffneten. All diese Erfahrungen bescherten mir unzählige bewegende Momente des Wachstums und haben mich zu einem »besseren« Menschen gemacht. Daher verwundert es kaum, dass die Leitworte »Dare Share Care« der Play4Agile ganz tief in mir verankert sind.

Auch heute möchte ich immer noch dazu beitragen, möglichst viele wirkungsvolle Teams und zufriedene Stakeholder zu erleben. Aufgrund dessen liegt mir die Gestaltung bewegender Lernräume für Scrum Master am Herzen, damit diese gute Rahmenbedingungen für sich und ihre Teams schaffen können. Diese Motivation ist im Übrigen auch der Hauptgrund, weshalb du das vorliegende Buch in Händen hältst.

Scrum Master Kompagnon

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