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FEBRUAR

4

Dietrich Bonhoeffer 1

Heute wird weltweit in Gottesdiensten, Feiern und Gedenkveranstaltungen ein Mann geehrt, der am 4. Februar 1906 geboren wurde und als Leitfigur des 20. Jahrhunderts gilt: Dietrich Bonhoeffer.

Nun könnte man denken: »Na klar, der war eben einer der engagiertesten Widerstandskämpfer im Dritten Reich. Ein kluger Theologe, den die Nazis eingesperrt und dann eiskalt hingerichtet haben.« Doch die ungebrochene Faszination, die von Bonhoeffer ausgeht, hat noch einen ganz anderen Grund: Er war ein Idealist, einer, der das, was er glaubte, wirklich lebte.

Zum Beispiel hätte er mehrfach die Möglichkeit gehabt, zu fliehen und im Ausland ein richtig angenehmes Leben zu führen. Aber: Er hat es nicht gemacht. Er kam immer wieder nach Deutschland zurück, weil er hier für sein Ideal einer freien Gesellschaft kämpfen wollte. Das war ihm sogar wichtiger als das Überleben. Er wusste genau: Wofür es sich nicht zu sterben lohnt, lohnt es sich auch nicht zu leben.

Was gibt einem Menschen so eine Kraft? Bei Dietrich Bonhoeffer ist das leicht zu beantworten. Er fühlte sich bei Gott geborgen. Und sein Glaube war stärker als all die schmerzvollen Erfahrungen. Das aber ist etwas, was sich Menschen schon immer wünschen.

Wissen Sie, was Bonhoeffer dabei selbst verblüfft hat? Sogar die Gefängniswärter sprachen ihn auf seine unglaubliche Gelassenheit an. Offensichtlich strahlte er die auch dann aus, wenn er sich gar nicht so fühlte. In einem Gedicht hat er diese wundersame Erfahrung so zusammengefasst:

»Wer bin ich? Sie sagen mir, ich trüge die Tage des Unglücks gleichmütig, lächelnd und stolz, wie einer, der Siegen gewohnt ist. Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott. Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!«

Moment mal!

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