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Das Zocken

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Colin Montgomerie soll einmal gesagt haben, dass er sich nicht erinnern könne, jemals nicht um Geld Golf gespielt zu haben. Er ist kein Einzelfall. Viele der Tour-Profis zocken während des Turniers und veranstalten hemmungslos allerlei Sidegames.

Beim Skin-Game zum Beispiel werden zu Beginn der Runde pro Spieler achtzehnmal x Euro, Franken, Dollar oder was auch immer in den Pott gelegt. Ob Sie in Einheiten von 1, 100, 1000 oder 10 000 operieren, hängt in der Regel davon ab, an welcher Stelle der Money-List Sie sich befinden beziehungsweise wie viel Geld nach der Scheidung noch zur freien Verfügung steht. Das Skin-Game ist simpel: Gespielt wird Loch für Loch, und derjenige mit dem alleinigen niedrigsten Score gewinnt den Pott. Dann beginnt man wieder von vorn.

Sehr heiter, wenn auch für Turniere weniger gut geeignet, ist »Robin Hood«, eine fiese, kleine Figine, die pro Runde dreimal angewandt werden darf. Nach einem wunderbaren Schlag kann der Gegner eine Wiederholung verlangen. Der Anfänger wird seinen Mitspieler bei einem besonders langen Drive darum bitten. Der erfahrene Zocker wartet geduldig, bis der Ball nach dem langen Pitch dreißig Zentimeter neben der Fahne sitzen bleibt. Oder, auch sehr beliebt, wenn der Fünf-Meter-Putt fällt, dann sagt man anerkennend: »Du, das hast du jetzt aber wirklich großartig gemacht. Respekt. Ein Wahnsinnsputt. Weeeltklasse!«

Und dann sieht man, wie sich beim Gegner die Pupillen weiten, denn er ahnt schon, was kommt. »Du, darf ich den noch einmal sehen?« Und je länger man zuwartet, desto toller ist dieses kleine, aber feine Spielchen.

Man weiß von Menschen, die daraufhin in psychiatrische Behandlung mussten. Für immer.

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