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Am Sandstrand

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By the way: Falls Sie den Bunker jemals verlassen sollten und für gute Stimmung bei den nachkommenden Sandmännern und -frauen sorgen wollen, brauchen Sie ihn nicht unbedingt sorgfältig zu rechen. Und wenn Sie wollen, dass der nächste Spieler einen Nervenzusammenbruch kriegt, dann schmeißen Sie das Werkzeug möglichst nahe an die Bunkerkante. Je näher, desto besser. Das hat den netten Nebeneffekt, dass ein in den Bunker rollender Ball am Rechen hängen bleiben wird – und zwar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so saublöd, dass man ihn kaum anständig von dort wegspielen kann. Besonders lustig ists immer dann, wenn der Ball zusätzlich in einer Fußspur zu liegen kommt. Großes Kino! Dem »Rechen von Fußabdrücken« wird im Golfsport generell viel zu viel Bedeutung beigemessen – da haben einige ja einen richtigen Knall.

Je niedriger das Handicap, desto pingeliger pflegen die Wichtigtuer ihren Spielplatz – und umso hysterischer überreagieren sie, wenn ihnen Trampeltiere eben diesen durcheinanderbringen. Nach einem Bunkerschlag liebkosen sie entrückt den Sand wie ein buddhistischer Mönch den Zen-Garten des Tenryu-ji-Klosters im Nordwesten von Kioto. Dabei müsste man doch meinen, dass die neunmalschlauen Single-Handicapper gar nicht erst in den Bunker spielen würden. Falsch. Irren ist männlich.

Weil die Scherzkekse immer wie die Professionals die Fahne angreifen und sich nicht mit einem »Green in Regulation« plus zwei Putts zufriedengeben, ist es nicht verwunderlich, dass sie praktisch immer ein viel zu hohes Risiko eingehen.

Wenn die Fahne in der Sonntagsposition steht, also ganz knapp am Bunker, ist der Strandbesuch dann eben programmiert. Und schon knirscht es zwischen den Zehen. Und den Zähnen.

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