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Amerikanische Arnikas – Heilpflanzen der Indianer

DieVerwendung der amerikanischen Arnikaarten durch die Indianer wurde im Jahre 1927 erstmals von Alpheus HyattVerrill beschrieben. Verrill, der angesehene Universalgelehrte und Schriftsteller, geht sogar so weit zu behaupten, die Arnika sei wie Kartoffeln, Mais, Tabak und andere Pflanzen vor der Entdeckung Amerikas in Europa unbekannt gewesen. Dieser Vergleich ist sachlich nicht richtig, schließlich ist Arnica montana, ganz im Gegensatz zu Tabak, Mais und Kartoffel, eine in Europa heimische und weit verbreitete Pflanze. Es bleibt jedoch bemerkenswert, dass die europäische Arnika, der Bergwohlverleih (Arnica montana), erst ab dem 16. Jahrhundert an Popularität gewann (siehe »Die Arzneigeschichte der Arnika« ab Seite 86). Der Siegeszug von Arnica montana ist vor allem der Homöopathie zu verdanken, durch die Arnikaglobuli, -salben und andere Arnikamittel in die entferntesten Winkel der Erde Einzug gehalten haben.

Wissenschaftlich belegte Arnikaanwendungen bei den indigenen Völkern Nordamerikas

In der folgenden Übersicht werden die jeweils dokumentierten Arten nicht extra berücksichtigt. Fast allen der genannten Indikationen begegnen wir auch in Europa bei der Verwendung von Arnica montana.

• Sinnesorgane, Kopf und Hals: Augenentzündungen, Zahnschmerzen, Halsschmerzen, Haarausfall

• Schmerzen: Rückenschmerzen, Schmerzen aufgrund von Schwellungen

• Verletzungen: Prellungen, Verstauchungen, Schnittverletzungen und andere Wunden, Insektenbisse

• Bauch: Magenprobleme, Verdauungsstörungen

• Sonstiges: Tuberkulose, Warzen, Altersflecke, allgemein als Stärkungsmittel

• Ebenso ist die magische Verwendung von Arnica latifolia, der breitblättrigen Arnika, als Liebeszauber belegt, wie bei Hildegard von Bingen (siehe Seite 86) für »de Wolfesgelegena«. Außerdem die Einnahme von Arnica latifolia und der herzblättrigen Arnika, Arnica cordifolia, als Aphrodisiakum. Verwendet wurden bei den genannten Indikationen sowohl die unterirdischen Teile als auch die ganze Pflanze. Zubereitet wurden Aufgüsse für die innerliche und äußere Anwendung sowie Breis aus der ganzen Pflanze für Umschläge. Zahn- und Halsschmerzen wurden durch Kauen von Arnica cordifolia behandelt.

Welche Arten von den Indianern verwendet wurden, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Der Chicagoer Historiker Virgil J. Vogel (1918–1994) spricht von vier Arten, die von den einzelnen Stämmen genutzt wurden: Arnica fulgens, Arnica sororia, Arnica cordifolia, die herzblättrige Arnika, und Arnica acaulis. Ferner sind Anwendungen belegt für Arnica discoidea und die wollige Arnica mollis. Die reduzierte Gestalt und das würzige Aroma der letzteren, die auch in einer der Kalifornischen Blütenessenzen Verwendung findet, kommen dem Habitus von Arnica montana recht nahe. Es ist davon auszugehen, dass die Indianer je nach Bedarf mit anderen Arnikaarten geheilt haben.

Heinz J. Stammel (1926–1989) nennt 1986 Arnica lanceolata und Arnica chamissonis als indianische Heilpflanzen. Letztere, die Wiesenarnika (Meadow Arnica), ist von Alaska bis Kalifornien verbreitet und wächst in feuchten Wiesen. Näheres über sie auf der folgenden Seite.

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