Читать книгу Gewalt - Frank Rudolph - Страница 7

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Vorbemerkungen

Das Für und Wider zu diesem Buch

Dieses Buch wurde in der Absicht verfasst, Menschen, die gegen ihren Willen mit Gewalt konfrontiert werden, Möglichkeiten aufzuzeigen, in einem realen Kampf zu bestehen.

Der amerikanische FBI-Profiler John Douglas1 schrieb in seinem Buch Obsession sehr richtig: »Geradezu jedes Verbrechensopfer, dem ich begegne, und jeder, der durch ein Verbrechen betroffen ist, bestätigt mir, dass er sich sehr schnell gezwungen sah, sich möglichst eingehend mit dem Phänomen der Kriminalität zu beschäftigen, sich über unser Rechtssystem zu informieren und darüber, welche Haltung die Gesellschaft zu Verbrechern und ihren Opfern einnimmt. Wir müssen uns also unbedingt mit fundiertem Wissen wappnen, bevor der Ernstfall eintritt, denn nur mit dem entsprechenden Wissen haben wir gewisse Chancen, unsere Lage zu verbessern. (…) Man muss all seine Anstrengungen nur auf den einen Gedanken richten, nämlich zu überleben

Ein realer Kampf ist immer gewalttätig. Wer sein Leben und seine Gesundheit schützen muss, sollte dies mit aller Macht tun, bis zur letzten Konsequenz. Doch verlieren kann man trotzdem. In einem Kampf ist man immer auf sich allein gestellt. Das Buch ist weder ein Ersatz für die eigenen Bemühungen noch für eigenes Denken. Uns ist auch bewusst, dass die Gefahr besteht, dass potentielle Gewalttäter die hier geschilderten Techniken missbrauchen. Dagegen ist jedoch kein Buch gefeit, das praktisches Wissen über den Kampf vermittelt.

Viele der in diesem Buch beschriebenen und dargestellten Dinge sind nach den Gesetzen der meisten Länder – nicht zuletzt auch nach den deutschen Gesetzen – unter bestimmten Umständen strafbar. Das gilt es zu wissen. Sich selbst schützen kann nur, wer in der Lage ist, die gegen sich ausgeübte Gewalt im Ansatz zu stoppen oder ihr mit überlegener Gewalt zu begegnen.2 Dieser Grundsatz hat sich seit Jahrtausenden bewährt. Was nutzt es, sich brav an Gesetze und gesellschaftlichen Konventionen gehalten zu haben, wenn man tot ist oder für den Rest des Lebens ein Krüppel?

Techniken und Methoden, wie wir Sie Ihnen in diesem Buch vermitteln, sind kein »Spielzeug«. Gehen Sie verantwortungsbewusst damit um. Wir wollen an dieser Stelle betonen, dass es nicht der Sinn des Buches ist, Sie zu ermuntern, das Gelernte um jeden Preis erproben zu wollen. Besteht die Möglichkeit, Gewalt aus dem Weg zu gehen, so nutzen Sie diese unbedingt. Auch Weglaufen vor Gefahr ist nicht im geringsten »unehrenhaft«. Und im Zweifelsfalle ist es immer besser, das »Gesicht« zu verlieren, als das Leben. Es gehört zu den wesentlichen Dingen, die wir Ihnen vermitteln wollen, dass Sie Gefahr bereits im Ansatz erkennen und damit die Möglichkeit haben, angemessen zu reagieren. Aber: Wenn die einzige angemessene Möglichkeit, Gewalt zu begegnen, im Einsatz von eigener Gewalt besteht – also wirklich im äußersten Notfall –, dann müssen Sie dazu in der Lage sein, dies ohne zu zögern und auf effektive Weise zu tun; das heißt, Sie müssen bessere Chancen haben, den Kampf zu gewinnen, als Ihr Gegner. Wie dies zu erreichen ist, stellt ebenfalls einen wesentlichen Bestandteil dieses Buches dar.

An den Beginn der einzelnen Kapitel haben wir Berichte gestellt, die nach verschiedenen Gesichtspunkten, zum Beispiel Zeit, Ort und Intelligenz im Zusammenhang mit Gewalttaten, geordnet sind. Diese Berichte beschreiben reale Verbrechen und sollen Ihnen ein Gefühl dafür vermitteln, wie bedrohlich und unberechenbar unsere Gesellschaft sein kann. Und sie sollen Ihnen klar machen, was passieren kann, wenn Sie sich nicht wehren bzw. wenn Sie unaufmerksam durchs Leben gehen.

Gewalt

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