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Augurius, Eulogius und Cyriakus

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Ein Beispiel, wie eng die Verbindung zwischen den Bischöfen und den Diakonen bis hinein in den Tod war, zeigt der Bericht aus dem Jahr 259 über die Heiligen Augurius und Eulogius. Beide waren Diakone des heiligen Bischofs Fructosus von Tarragona in Spanien. „Ein christlich überarbeiteter Bericht über Einzelheiten ihres Prozesses und Martyriums geht auf Protokolle aus dem prokonsularischen Archiv zurück, sodass man ihm eine gewisse Authentizität zubilligen kann. Nachdem sie sich weigerten, das vom Kaiser Valerian vorgeschriebene Opfer an die Götter zu vollziehen, wurden sie gemeinsam mit ihrem Bischof am 21. Januar 259 im Amphitheater von Tarragona verbrannt. Bald nach ihrem Tod setzte die Verehrung ein, die auch durch den heiligen Augustinus bezeugt ist, der an ihrem Festtag über sie predigte und dabei Stellen aus ihren Märtyrerakten zitierte.“12 Aus dem Protokoll das Zeugnis des Diakons Augurius: „Dann wandte er (der Statthalter) sich an Augurius: ‚Achte nicht auf die Worte (des Bischofs) Fructosus.‘ Der Diakon Augurius aber sprach: ‚Ich verehre den allmächtigen Gott.‘ Dann verkündete der Statthalter das Urteil: Alle drei sollten lebendig verbrannt werden. Nachdem er die Brüder getröstet hatte, gingen er (Bischof Fructosus) und seine Diakone ‚hinein in das Heil‘, das heißt, die Flammen ergriffen sie. Als die Stricke verbrannt waren, mit denen man sie gebunden hatte, knieten sie freudig nieder und sprachen ihre gewohnten Gebete. Der Auferstehung gewiss, beteten sie im Zeichen des Kreuzes (mit ausgebreiteten Armen) zum Herrn bis zum letzten Atemzug.“13

Ein weiterer Glaubenszeuge unter den Diakonen dieser Verfolgungszeit um 300 ist der heilige Cyriakus, der auch als Märtyrer-Nothelfer verehrt wurde. Cyriakus soll Archediakon des Papstes Marcellinus (296–304) gewesen sein und hat wahrscheinlich um 304 in der Verfolgung unter Kaiser Diokletian in Rom das Martyrium erlitten. Er wird in der „Depositio Martyrium“ des Chronographen vom Jahre 354 erwähnt.14 Als zu einem der vierzehn Nothelfer wird folgendes Gebet überliefert: „Heiliger Cyriakus, öffne unsere Augen für die leiblichen und geistlichen Nöte unserer Mitmenschen. Gib uns die Bereitschaft, auch die Kleinen mit ihren großen Sorgen anzuhören und ihnen in ihrer Not beizustehen. Hilf, dass unser Herz nicht in Egoismus und Hilflosigkeit erstarrt.“15

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