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Ephräm der Syrer

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Ein Diakon, der nicht durch ein Martyrium umkam, sondern in einer Höhle, in die er sich zurückgezogen hatte und 373 dort verstorben ist, ist Ephräm der Syrer. Er wurde von Papst Benedikt XV. 1920 zum Kirchenlehrer ernannt. Geboren wurde Ephräm im Jahr 306 in Nisibis in der heutigen Türkei, an der Grenze zu Syrien. Seine Eltern dürften beide Christen gewesen sein. Der Diakon Ephräm stand Bischof Bares von Edessa als Freund und Berater zur Seite. „Ephräm beeindruckte auch durch sein soziales Wirken. Noch kurz vor seinem Tod vermittelte er während einer Hungersnot in Edessa zwischen den Reichen, die Kornvorräte besaßen, und der notleidenden Bevölkerung. (…) In der gegenwärtigen Wissenschaft wird Ephräm im Allgemeinen höchste Wertschätzung entgegengebracht. Er gilt als einer der größten christlichen bzw. religiösen Dichter der syrischen Kirche. Seine Schriften spiegeln seinen Mut, seine Aufrichtigkeit, seinen unerschütterlichen Eifer für den Glauben und seine Sympathie für die Armen wider.“16

Ein Beispiel der von Ephräm verfassten Hymnen und Lieder ist der Hymnus über die Geburt Jesu aus Maria: „Der Herr trat in sie ein, um Knecht zu werden. Das Wort trat in sie ein, um in ihrem Schoß zu verstummen. Der Donner trat in sie ein, um sein Lärmen zum Schweigen zu bringen. Der Hirt trat in sie ein, und siehe, das geborene Lamm, das leise weint. Denn der Schoß Mariens kehrte die Rollen um. Er, der alle Dinge geschaffen hat, nahm ihn in Besitz, aber als Armer. Der Allerhöchste kam in sie (Maria), aber er trat ein in Niedrigkeit. Die Herrlichkeit kam in sie, gekleidet aber in ärmlichen Tüchern. Er, der alle Dinge spendet, lernt den Hunger kennen. Er, der allen zu trinken gibt, lernt den Durst kennen. Nackt und unbekleidet trat er aus ihr hervor, er, der alle Dinge (mit Schönheit) kleidet.“17

Im Dienst der Zuversicht

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