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Ein Feuerrohr im Jahre 424 vor Chr.

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Man kann ruhig behaupten, daß schon die alten Griechen mit Geschützrohren, die auf einem Rädergestell lagen, in den Krieg gezogen sind.

Man kann es sogar beweisen. Thukidides berichtet nämlich, das die Böotier, jenes wegen seiner Plumpheit verrufene Volk im mittleren Griechenland, im Jahre 424 vor Christus eine eigentümliche Angriffswaffe in Stellung brachten. Sie bestand aus einem langen, aus Holz ausgehöhlten und mit Eisenreifen umgebenen Rohr, das auf einem Rädergestell lag. Vorn war ein durchbrochenes Gefäß mit glühenden Kohlen angebracht. Auf die Kohlen warf man Pech und Schwefel. Hinten erzeugten Bälge von großen Tieren ununterbrochen einen starken Luftstrom. Infolgedessen entstand vorn am Rohr eine lange, heftige Stichflamme, die von den Böotiern gegen die hölzernen Befestigungswerke der Stadt Delion gerichtet wurde.

Man muß aber zu der Behauptung von einem griechischen Geschützrohr auch die wichtige Erklärung abgeben, in wieweit es sich grundsätzlich von unsern europäischen Schießpulvergeschützen, die nicht vor dem Jahre 1300 erfunden sein können, unterscheidet.

Modernste Kriegswaffen - alte Erfindungen

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