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30. Geschichtliche Schriften.

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Es ist nicht zu verwundern, dass viele geschichtliche Schriften von Protestanten im Index stehen, da es nicht schwer ist, in solchen irgend welche Stellen zu finden, an denen man in Rom Anstoss nehmen konnte. Es ist auch nicht zu verwundern, dass in der Auswahl der geschichtlichen Schriften, die man verbot, ebenso wenig ein Plan zu erkennen ist wie in der Auswahl der theologischen. Aber auch geschichtliche Werke von Katholiken erregten in Rom Anstoss und wurden verboten. Das erste bemerkenswerthe Beispiel dieser Art ist das Verbot des Geschichtswerkes von de Thou, um so interessanter, als wir über den Grund des Verbotes genau unterrichtet sind. — Im Index Alexanders VII. stehen fast nur lateinische Schriften. Später wurden französische und italienische, auch zwei englische, keine deutsche verboten. Bemerkenswerth ist, dass im 17. und 18. Jahrhundert in Italien keine nennenswerthe Bearbeitung der allgemeinen Geschichte erschien und dass eine 1719 von einem Carmeliter herausgegebene Uebersetzung der Weltgeschichte von E. Dupin und eine Uebersetzung einer englischen Weltgeschichte alsbald verboten wurden.

In grosser Zahl stehen noch heute im Index kleinere Schriften über kirchliche und politische Vorgänge in verschiedenen Ländern, deren Verbot gleich nach ihrem Erscheinen erklärlich ist, die aber jetzt doch nur für den historischen Forscher ein Interesse haben, zum grossen Theile auch für diesen von geringer Wichtigkeit und zum Theil auch schwer aufzutreiben sind.

1. Von vielen Schriftstellern, von denen geschichtliche Werke oder Werkchen in latein. Sprache im Index stehen, wird es genügen einfach die Namen zu verzeichnen. Dahin gehören die Deutschen und Holländer Rob. Baillius, Marcus Zuerius Boxhorn1), Jo. Buno, Phil. Camerarius, Andr. Corthymius, Martin Difenbach, Gaspar Facius (Politica Liviana, in qua primo, regnum Rom. quibus pacis et belli artibus partum, auctum et multiplicatum sit sub regibus, inde, quibus erroribus amissum etc., 1613), Chr. Funccius, Jo. Lud. Gotofredus (Archontologia, mit d. c. verb.), M. de Guichardo, Jo. Dietr. van Gulich, Chrph. Helvicus, Herm. Kirchner, Jo. Isaac Pontanus, Chrph. Rupertus, Elias Schedius, und die Engländer Peter Heylin (Cosmographia, 1657, erst 1717 verb.) und Rob. Johnston. Einige andere sind speciell zu erwähnen:

Ephemeris s. Diarium historicum, in quo est epitome omnium fastorum et annalium tam sacrorum quam profanorum, auspiciis Nic. Reusneri elaboratum et consummatum ab Elia Reusnero, Frcf. 1590, verb. 1603. Bei Sot. wird nur verordnet, dem Namen des Verfassers und zwei anderen Namen die nota haeretici beizufügen. In Reusners Stratagematographia s. Thesaurus bellicus, Frcf. 1609, verb. 1623, streicht dagegen Sot. einige Stellen, die den protestantischen Verfasser verrathen. Noch stärker expurgirt er Basilicon, Opus genealogicum catholicum de praecipuis familiis imperatorum etc., 1592. Dieses Buch steht nicht im Röm. Index. Possevinus, Appar. I, 502, erzählt zwar, er habe von diesem Buche die Ausgabe cum auctario Nic. Reusneri, Frcf. 1602, im Auftrage von Cardinälen durchgelesen und nachgewiesen, dass sie stark expurgirt werden müsse; man scheint aber in Rom vergessen zu haben, das Buch zu verbieten. — Von dem Mercurius gallo-belgicus Sleidano succenturiatus des Gothardus Arthusius Dantiscanus wurden 1616 die die Jahre 1554—70 behandelnden Bände, 1623 Tomi 14. 1. 1. verb. Ben. hat das Verbot auf alle von Arthus herausgegebenen Bände (A. D. B. 1, 618) ausgedehnt. Seine Commentarii de rebus in regno Antichristi memorabilibus, 1609—11, sind nicht verb. Im span. Index steht er in der 1. Cl. und werden nur ein paar Bücher freigegeben. — Auch Mich. Gasp. Lundorp steht im span. Index in der 1. Cl., im Röm. nur Bellum sexennale civile germanicum, Frcf. 1622, 4., verb. 1623. — Marquard Freher steht im span. Index in der 1. Cl. zweimal, als Theol. Calv. Zuingl. und daneben als JC. Hist. Luth. Im Röm. Index steht er gar nicht, obschon Nic. Serarius 1598 an Card. Baronius schrieb, er habe eine Broschüre gegen Frehers De numismate census geschrieben, worin derselbe die Katholiken mitunter angreife und namentlich sage, Laien und Halbgelehrte wüssten jetzt, was grosse Doctoren und Cardinäle der Römischen Kirche, wie Baronius im 1. Bande der Annalen, nicht wüssten (Baronii Epist. ed. Albericius 3, 249). — Pallas Rhaetica armata et togata … auth. Fortunato Sprechero a Berneck Davosiano . . BaS. 1617, 4., u. s., verb. 1621, wird von Sot. ohne Expurgation freigegeben (auch in seiner zu den Elzevir’schen Respublicae gehörenden Respublica Rhaetica, 1633, werden nur ein paar Stellen gestrichen). Seine Historia motuum et bellorum postremis hisce annis in Rhaetia excitatorum, Genf 1629, die jedenfalls mehr AnstÖssiges enthält, obschon Quadrio in der Einleitung seiner Dissert. intorno alla Rezia ihre Objectivität rühmt, steht nicht im Index. — Friderici Achillis Ducis Würtemberg. Consultatio de principatu inter provincias Europae, habita Tubingae in Illustri Collegio an. Chr. 1613* (Tüb. 1613 u. s.), 750 S. 4., ist eine von dem Ephorus III. Coll., Jo. Joachim a Grüenthall, herausgegebene Sammlung von Declamationen, welche die hochgeborenen Zöglinge vorgetragen und worin der Reihe nach die einzelnen Länder Europa’s gepriesen und herabgesetzt werden, bis zum Schlusse der Herzog Friedrich Achilles das Facit zieht: in Europa nihil Germania illustrius. — Von der Introductio in universam geographiam tam veterem quam novam von Phil. Cluverius (Klüwer), dem Begründer der wissenschaftlichen historischen Geographie, steht im span. Index die Original-Ausgabe (1624), im Röm. nur die Ausgabe von Jo. Frid. Hekelius von 1685, und diese erst seit 1709.

1609 wurde verb. Hist. Belgica ab a 1560 usque ad 1600 gallice conscripta et 1604 apud S. Gervasium impressa; erst Ben. hat dafür gesetzt: Hist. des Pays-Bas depuis l’an 1560 jusqu’à la fin de 1602, tirée de l’hist. de Jean-François Le Petit. Das Buch von Le Petit heisst: Chronique des Provinces Unies, Dordrecht 1600, 2 Fol. Der Auszug ist von Simon Goulart, Prediger in Genf, † 1628. — Georg Horn, Prof. der Geschichte in Leyden, † 1670, steht im span. Index in der 1. Cl., ohne dass ein Buch von ihm erlaubt würde. Im Röm. Index stehen ausser den bereits erwähnten Schriften seit 1685: Orbis imperans, seu tractatus de 13 orbis imperiis historico-politicus isque … partim castigatus, partim illustratus a L. Joa. Fellero, Prof. Lips., 1677; Orbis politicus imperiorum, regnorum, principatuum, rerum publ., cum memorabilibus historicis et geographia veteri ac recenti [von diesem Buche ist eine Ed. 3 zu Verona 1688 erschienen, wie es scheint, mit berichtigenden Noten; Journ. des Sav. 1687, 277], und Historia ecclesiastica et politica. Erst 1732 wurden verb.: Dissertationes historico-politicae, 1668.

1605 wurde verb. Liber gallico idiomate conscriptus: Chronologia septennaria …. Auetore P. V. P. C., 1624: Petri Victoris Caretani chronologia septem annorum. Seit Ben. steht dafür: Chronologie septennaire, ou l’hist. de la paix entre les rois de France et d’Espagne, contenant les choses les plus mémmencement de Pamorables … depuis le commencement de l’an 1598 jusqu’à la fin de l’an 1604, divisée en 7 livres, par P. V. P. C., 1604 u. s. Der Verfasser ist der Convertit Pierre Victor Palma Cayet, † 1610; das Buch ist Heinrich IV. gewidmet. Die Sorbonne censurirte das Buch 30. Juli 1605 wegen der Sätze: Der Papst hat bezüglich der Glaubenslehre nicht mehr Gewalt als ein anderer, wenn er nicht eine Offenbarung erhalten, und eine solche dürfte nicht angenommen werden ohne Wunder. Der Papst ist als Bischof dem Erzbischof von Ostia unterworfen. Um die allgemeine Uebereinstimmung (auf einem Concil) zu constatiren, ist ein Vorsitzender nöthig, und dieser ist der geistliche Mensch, der von niemand gerichtet wird und über alle richtet (l Cor. 2, 15; Arg. IIa 542). In der 2. Ausgabe, von 1605, steht eine Erklärung von Cayet, worin er sagt: man habe sich an einigen Sätzen in seinem Berichte über die Regensburger Conferenz gestossen; er theile aber in diesen Aeusserungen der Disputanten, nicht seine eigene Ansicht mit; bezüglich der von der Sorbonne beanstandeten Sätze habe er vor einer Commission derselben 5. Juli erklärt: er erkenne die höchste und unfehlbare Autorität der allgemeinen Kirche und des Papstes an; die ersten Sätze drückten die Ansicht der Lutheraner aus, in dem dritten accommodire er 1 Cor. 2, 15 auf den Papst; in der neuen Auflage habe er an den betreffenden Stellen deutlicher zwischen der Ansicht der Katholiken und der Protestanten unterschieden (Clement 6, 476). In Rom müssen die Verbesserungen in den neuen Ausgaben nicht genügend befunden worden sein, da das Verbot 1624 wiederholt wurde. Dagegen ist die 1608 erschienene Chronologie novennaire (über die Jahre 1589—98) nicht verboten, obschon in denselben Aeusserungen über die Päpste dieser Zeit vorkommen, die man in Rom übel nehmen durfte2). — Gleichzeitig mit dem Buche von Cayet wurde 1605 verb.: Epitome historiae gallicae h. e. regum et rerum gallicarum usque ad a. 1603 brevis notatio, Frcf. 1604.

2. Der erste Band von Jacobi Augusti Thuani Historiae sui temporis, der die ersten 18 (nach der spätern Zählung 26) Bücher enthält und die Zeit von 1546—60 behandelt, erschien 1604, nachdem er vorher Heinrich IV. vorgelegt und von diesem gut geheissen worden war. Der Nuncius beklagte sich über das Buch; der König nahm dasselbe anfangs in Schutz, liess jedoch im Mai 1605 durch Villeroy de Thou ersuchen, dasselbe vorläufig nicht neu drucken zu lassen. In Rom traten die Cardinäle Serafino, Sforza, Ossat und Duperron der Absicht entgegen, das Buch zu verbieten. — 1606 erschien der 2., 1607 der 3. Band, welche die Bücher 27—57 enthalten und bis zum J. 1574 gehen (der 4. Band, bis B. 80 und bis zum J. 1584, erschien 1609). Da man in Rom wusste, dass de Thou’s Gegner bei dem Könige Einfluss gewonnen, die Cardinäle Serafino und Ossat mittlerweile gestorben waren und Duperron Rom verlassen hatte, wurden in dem Edict des Mag. S. Pal. vom 9. Nov. 1609 Jac. Aug. Thuani Historiae verboten. Das Edict erregte in Paris um so mehr Aufsehen, als darin auch das Arrêt des Parlaments gegen Chatel verboten war. Dieses Verbot wurde redressirt (s.u.), aber Jac. Aug. Thuani Historiae steht auch in dem neuen Edicte vom 30. Jan. 1610. Der Gesandte de Brèves versuchte auch dieses Verbot rückgängig zu machen oder die Umwandlung des unbedingten Verbotes in ein Verbot mit d. c. zu erwirken. De Thou hatte einen Brief an ihn geschrieben, den er dem Papste und dem Card. Borghese in Abschrift überreichte. Dieser schrieb darüber an den Nuncius in Paris 2. Febr. 1610: man wolle sehen, ob das Buch expurgirt werden könne; das Richtige aber würde sein, dass de Thou selbst sein Buch verbessere und es unbedingt dem Urtheile Roms unterwerfe; der Nuncius möge ihn das in geeigneter Weise wissen lassen, aber ihm nichts bestimmt versprechen, da man in Rom fast das ganze Buch für unerträglich (intolerabile) und eine genügende Umarbeitung für sehr schwierig halte (Laemmer, Melet. p. 275). Card. Barberini (später Urban VIII.) sprach sich de Brèves gegenüber, wie dieser 18. Febr. 1610 an de Thou berichtete, in diesem Sinne ganz offen aus: er halte eine Verbesserung des Buches für so gut wie unmöglich; de Thou zeige sich von Anfang bis zu Ende voreingenommen gegen alles, was mit der Ehre und Grösse der Kirche zusammenhange, spreche immer von den Katholiken geringschätzig, von den Protestanten lobend und tadle sogar, was sein Vater gebilligt habe, die Bartholomäusnacht (North Brit. Rev. 51 [1870], 69).

Der Nuncius schlug de Thou vor, er möge eine neue Ausgabe veranstalten und darin einiges ändern und erklären, in der ersten sei manches nicht genau ausgedrückt oder abweichend von dem Manuscripte gedruckt. Darauf ging de Thou nicht ein (Perrens I, 350). Am 22. Juni 1610 aber schrieb der Jesuit Richeome aus Rom an de Thou: die Jesuiten seien ganz unschuldig an dem Verbote seines Buches, — sein Vater habe ja 1546 ihre Rechte vertheidigt, — sie wünschten vielmehr, seine Werke möchten überall die verdiente Anerkennung und Verbreitung finden; dieser ihr Wunsch würde auch verwirklicht werden, wenn de Thou klug genug sei, bei dem, was Anstoss erregt habe, Schwamm und Feile anzuwenden. De Thou muss diesen Vorschlag nicht abgelehnt haben; denn am 13. Oct. 1610 schrieb ihm Card. de la Rochefoucauld: P. Richeome habe ihm seinen Brief gezeigt; er habe sich bei dem Papste für ihn verwendet; Bellarmin und einige andere hätten erklärt, sie würden eine Expurgation des Werkes gerne sehen; er wolle denn eine solche versuchen. Im Jan. 1611 schrieb er dann, er habe das Buch dem Herrn de Creil gegeben, um es zurecht zu machen. Richeome schrieb um dieselbe Zeit: man habe von Paris nach Rom geschrieben, das Arrêt des Parlaments gegen Bellarmins Buch, in dem doch sehr bescheiden von der Gewalt des Papstes gesprochen werde, sei von de Thou aus Verdruss über das Verbot seines Buches, als dessen Urheber man Bellarmin ansehe, erwirkt worden; er glaube das nicht; er rathe ihm, bezüglich der Correction seines Werkes einige Pariser Doctoren zu Rathe zu ziehen.

Jedenfalls hat de Thou keine im Römischen Sinne expurgirte Ausgabe seines Werkes besorgt. In den späteren Ausgaben ist zwar manches geändert, einiges gemildert; aber die in Rom beanstandeten Stellen finden sich auch in diesen. Das Römische Verbot ist auch nicht modificirt worden. Die nach 1610 erschienenen Theile ausdrücklich zu verbieten, hat man nicht für nöthig gehalten. Aber 1683 wurde noch verb.: Abrahami Vechneri Suada Gallica, h. e. Conciones et orationes Thuanaeae …, Frcf. 1679.

In der Londoner Ausgabe des Werkes von de Thou3) sind die Gutachten abgedruckt, welche der Theatiner Antonio Caraccioli, ohne Zweifel im Auftrage der Index-Congr., über die ersten beiden Bände ausgearbeitet hat, — in dem über den 2. Band ist, wie der Herausgeber angibt, einiges von Bellarmins Hand geschrieben, der ohne Zweifel bei der Sache betheiligt war, — und welche uns darüber Aufschluss geben, was man in Rom beanstandete. Aus der Vorrede des 1. Bandes hebt Caraccioli einige Stellen hervor, wo de Thou gegen die gerechte Bestrafung der Ketzer losziehe und sich für Gewährung der Gewissensfreiheit ausspreche und die Gewährung derselben in Frankreich lobe. Aus dem Werke selbst führt er Stellen an, wo de Thou selbst tadelnd über Päpste spricht oder tadelnde Bemerkungen von ketzerischen Autoren anführt, und viele Stellen, an denen Ketzern lobende Epitheta gegeben werden; zu diesen werden auch Beatus Rhenanus und Erasmus gezählt, den de Thou als grande hujus saeculi decus bezeichnet. Zum Schlusse beantragt er, den 1. Band unbedingt zu verbieten, da derselbe so viele und so abscheuliche (tam foede pestilentes) Stellen enthalte, dass er nicht expurgirt werden könne, ohne die geschichtliche Darstellung lückenhaft und darum unbrauchbar zu machen; der Verfasser zeige vielfach einen solchen Hass gegen den Römischen Stuhl und die Päpste, dass er ein Calvinist zu sein scheine und in die 1. Cl. gesetzt zu werden verdiene. Auch aus dem 2. Bande führt er viele Stellen an, an denen die Päpste getadelt (mordentur), Ketzer nicht nur wegen ihrer Gelehrsamkeit, sondern auch wegen ihrer Frömmigkeit gelobt, ketzerische Secten mit dem Ehrennamen Religion bezeichnet würden, — unter den gelobten Ketzern werden auch Condaeus und Navarras genannt, — auch das Trienter Concil werde, wie im 1. Bande, vielfach angegriffen. Auch dieser Band sei unbedingt zu verbieten; ob der Verfasser unter die Haeretici 1. Cl. zu setzen, darüber möge man die Cardinäle Duperron und du Henry befragen, die ihn kännten.

In Frankreich wurde das Römische Verbot nicht als bindend angesehen; noch Arg. I, XLI wird es als ein von dem Mag. S. Pal. für die Italiener erlassenes bezeichnet. Auch in Venedig wurde es nicht publicirt; L’Estoile notirt in seinen Mémoires (N. Coll. des Mém. ed. Michaud 15, 561): Aus Briefen von Sarpi sehe ich, dass man in Venedig nach dem Römischen Verbote das Buch an den Thüren aller Buchläden affichirt hat, wie um der Censur des h. Vaters zu trotzen. In dem Index von Sandoval vom J. 1612 wird das Buch nur mit d. c. verboten, aber freilich sehr stark expurgirt, — die Expurgation der 80 Bücher füllt 19 Quartseiten; in der Vorrede an Heinrich IV. wird ein Passus von 7 Seiten gestrichen, — und ausserdem vorgeschrieben, vor das 1. Buch zu schreiben: dieses ganze Geschichtswerk ist cautissime et cum judicio zu lesen, weil der Verfasser vieles zu Gunsten der Protestanten sagt. Der Lissaboner Index von 1624 sagt: das Buch war bisher, nachdem es expurgirt worden, gestattet; jetzt wird es gemäss dem Römischen Decrete von 1610 unbedingt verboten. Sot. hat nur die Expurgation von Sand, abgedruckt, obschon nach dem Tode de Thou’s ( † 1617) 1620 alle 138 Bücher erschienen waren.

Arnauld sagt 9, 300 im Anschluss an die S. 104 mitgetheilte Bemerkung über Grotius: Auch de Thou’s Werk ist verboten. Man würde sich aber sehr täuschen, wenn man glaubte, es werde darum nicht gelesen. Die Kenntniss der Geschichte hat immer einen beträchtlichen Theil der allgemeinen Bildung ausgemacht, und auch diejenigen, welche zu Gunsten der Kirche schreiben, bedürfen derselben oft. Es war darum moralisch unmöglich, dass ein so umfangreiches, so gut geschriebenes und so sorgfältig ausgearbeitetes Geschichtswerk wie das von de Thou nicht von sehr vielen benutzt werden sollte trotz des Römischen Verbotes … So sehr Sie auch verpflichtet zu sein glauben mögen, zu behaupten, es sei eine schwere Sünde, verbotene Bücher ohne Erlaubniss von Rom zu lesen, so werden Sie doch schwerlich kühn genug sein, z.B. einen Juristen zu verdammen, der ohne Erlaubniss bei de Thou sich über eine geschichtliche Thatsache Auskunft holt.

Scioppius polemisirte gegen de Thou in dem Scaliger hypobolimaeus 1607, und in dem Ecclesiasticus auctoritati Ser. D. Jacobi M. Britanniae Regis oppositus, 1611 (später kritisirte er de Thou’s Stil in dem der Infamia Famiani 1658 beigedruckten Judicium de stylo historico). Der Ecclesiasticus wurde 1612 wegen der darin enthaltenen Schmähungen Heinrichs IV. und anderer Stellen auf Befehl des Pariser Parlamentes verbrannt. Bellarmin aber schrieb 22. Jan. 1612 an Scioppius: er habe das Buch bei dem Papste gelobt; wenn Scioppius auch in einigen wenigen Ansichten von ihm abweiche, so verdiene doch seine Belesenheit in der Bibel, sein Eifer für die Bekehrung der Ketzer, seine Freimüthigkeit im Tadeln de Thou’s und seine geschickte Polemik gegen Jacob I. alles Lob. 1614 erschien in Ingolstadt: In J. A. Thuani historiarum libros notationes lectoribus et utiles et necessariae, auct. Jo. Bapt. Gallo JC. Geschrieben ist das Buch von dem Jesuiten Jean de Machault, zum Druck befördert von Jacob Gretser, in dessen Opera 1623 es wieder abgedruckt ist. In Paris wurde dasselbe 1614 verboten.

Von Nic Abraham Amelot de Houssaye (1634—1706) wurden 1667 verb. Hist. du gouvernement de Venise und Supplément à l’hist. du gouv. de Venise (contenant une relation du differend de Paul V. et de la Republique de Venise), ferner von Tacite, avec des notes polit. et hist. die 1. Partie, 1690, verb. 1721, Tome 3 verb. 1732, beide mit d. c., nicht die Uebersetzung von Sarpi’s Geschichte des Trienter Concils, die 1685 in 2. Auflage erschien (Bayle, Oeuvres 1, 403. 438). — Jacques Spon, Hist. de la ville et de l’état de Genève, 2 vol. 12., verb. 1688, ist die einzige Schrift des protestantischen Mediciners Spon zu Lyon, die im Röm. Index steht; im span. steht auch diese nicht4). — Der französische Arzt Samuel Sorbière (1615—70), seit 1653 katholisch (Räss, Convertiten 7, 25), veröffentlichte anonym Relation d’ un voyage en Angleterre, où sont touchées plusieurs choses qui regardent l’état des sciences et de la religion et autres matières curieuses, Par. 1664. Sie wurde von der französischen Regierung unterdrückt (Nic. 4, 85) und rief mehrere Gegenschriften hervor. Eine derselben, Réponse aux faussetez et aux invectives qui se lisent dans la Rel. du voy. de Sorbière en Angl., Amst. 1675, wurde nach 22 Jahren, 1707 von der Inq. verb.

Von 1700—1757 wurden folgende französ. Schriften verb.: Histoire de Louis XI. (nicht näher bestimmt), verb. 1746, wahrscheinlich die von Duclos, Amst. 1746, 3 vol. 8. (Baumg. 6, 342). — Journal de Henri III., Roy de France et de Pologne, ohne nähere Bestimmung, verb. 1750, ist ohne Zweifel: Journal … ou mémoires pour servir à l’hist. de France par M. Pierre de Lestoile, Haye et Paris 1744, 5 vol. 12. (herausg. von Lenglet du Fresnoy), seit 1621 wiederholt gedruckt. Das Journal du règne de Henri IV., 1741, 4 vol. 8., welches viel mehr Anstössiges enthält (beide in der Nouv. Coll. von Michaud, vol. 14. 15), wurde in Spanien 1750 strenge, in Rom gar nicht verb. — Hist. du règne de Louis XIII. par Michel le Vassor, 2. Ed. Amst. 1700—18, 11 vol., die 3 ersten Bände 1714, die anderen 1718 verb. (Polenz, Gesch. des Calv. 5, 21. 432). Le Vassor (1648—1718) war früher Oratorianer, später Anglicaner. Sein Traité de la manière d’examiner les differends de religion, Amst. 1697, und die Uebersetzung der Lettres et mémoires de Fr. de Vargas, du P. de Malvenda et de quelques évêques d’Espagne touchant le Concile de Trente, 1699, 8., sind nicht verb. — Histoire du règne de Louis XIII, … Paris 1716, mit d. c. verb. 1725, von J. Le Cointe, revidirt von E. Dupin. — Hist. du règne de Louis XIV…. par H. P. D. L. D. E. D., Amst. 1717, und 2. Ed., par H. P. de Limiers, Docteur en Droit, 1719, verb. 1725. — Le siècle de Louis XIV. par M. de Francheville, verb. 1753. — Jean Rousset de Missy, Hist, mémorable des guerres entre les maisons de France et d’Autriche, 1724, 2 vol., verb. 1752. — Abbé René-Aubert de Vertot (1655—1735), Hist. des chevaliers hospitaliers de St. Jean de Jérusalem, appellez depuis chevaliers de Rhodes, 1726, 5 vol., verb. 1729 (Baumg. 7, 48). Origine de la grandeur de la cour de Rome, Haye 1737 (U. N. 1737 B, 3), ist nicht verb. — Isaac de Larrey, Hist. d’Angleterre, d’Ecosse et d’ Irlande, 1707—13, 4 Fol., verb. 1732. Larrey war ein Protestant, der nach der Aufhebung des Edicts von Nantes Frankreich verliess, Historiograph der Generalstaaten, † 1719 zu Berlin.—Continuation de l’hist. univ. de J.-B. Bossuet, évêque de Meaux, 1704, verb. erst 1742, von J. de la Barre. — Methode pour étudier la géographie, dans laquelle ou donne une description exacte de l’univers, tirée des meilleurs auteurs, avec un discours préliminaire sur l’étude de cette science, Amst. 1718, verb. 1725, von Martineau du Plessis, umgearbeitet von Lenglet du Fresnoy.

Eines der wenigen Bücher, die im englischen Original verb. sind, ist Francis Osborn’s Miscellaneous works, 2 vol., nach Ben. 1737 verb. (nicht in den früheren Indices). Der Publicist Osborn lebte 1559—1659; seine Schriften erschienen gesammelt 1673 u. s. (Chaufepié 3, 85). Johnson (bei Lowndes) sagt von ihm: a conceited fellow; were a man to write so now, the boys would throw stones at him. — Gleichzeitig wurde eine Schrift verboten, die ich nicht nachweisen kann: Much may be said on both sides; a familiar dialogue etc., latine: Plura utrinque dici possunt; dialogue familiaris Richardum inter et Joannem quondam condiscipulos per R. Cleitron armigerum relatus. — Jacques Melvil, Mémoires historiques contenant plusieurs evènements très-importants, — womit nur die Haye 1694, Par. 1695 erschienene Uebersetzung der zu London 1683 erschienenen Memoiren von Sir James Melvil, der in Diensten der Maria Stuart stand (1534—1606), gemeint sein kann, — ist durch ein Versehen durch Ben. in den Index gekommen. In dem dabei citirten Decrete der Inq. vom 26. Oct. 1707 und in den älteren Indices steht: Mémoires de M. le Chevalier de Melville, General-Major des troupes de S. A. S. Monsieur le Duc de Celi et Grand-Baillif du Comte de Gifhorn, Amst. 1704.

3. Von italienischen Werken wurde zuerst, 1605, verb. Tesoro politico; tutte le sue parti. Erst Ben. hat den vollständigen Titel: Tesoro politico, in cui si contengono relationi, instruttioni, trattati e varii discorsi pertinenti alla perfetta intelligenza della ragion di stato, P. I., II. e III., Colonia 1598, Milano 1600 u. s., auch lateinisch: Thesaurus politicus Philippi Honorii J. U. D., Frcf. 1617. Die Verfasser der einzelnen Stücke gibt Melzi 3, 140 an. — Aless. Campiglia, Delle turbolenze della Francia in vita del re Henrico il Grande, Ven. 1614 u. s., Ludwig XIII. gewidmet, mit d. c verb. 1621. In Venedig wurde auf ein Gntachten Sarpi’s hin die Publication des Verbotes verweigert (Cecchetti, La rep. di Ven. 2, 258). — Continuatione del commentario delle guerre successe in Alemagna, del Conte Maiolino Bisaccioni, verb. 1634. Bisaccioni, 1582—1663, gab 1633 zu Venedig Commentario … Alemagna dal tempo che il re Gustavo Adolfo si levò da Norimbergo heraus, dann 1634 zwei Continuazioni und 1637 eine dritte (Mazzuch.). Der 1. und der 4. Band sind also jedenfalls nicht verb.

Die Schriften, welche Trajano Boccalini, 1556—1613, unter Gregor XIII. Governatore von Benevent, — „ein hervorragender Publicist, unter den servilen Schriftstellern des Kirchenstaats ein Unicum an Männlichkeit und Kraft“ (Brosch, Gesch. des K.-St. 1, 486), — herausgab, wurden nicht verboten: Ragguagli di Parnasso, Centuria I. und II., Ven. 1612, 1613 (Apollo auf dem Parnass hört die Klagen der ganzen Welt und entscheidet; der 1. Theil dem Card. Borghese, der 2. dem Card. Gaetano gewidmet), auch nicht die nach seinem Tode erschienene Pietra del paragone politico, Cosmopoli 1615, die noch 31 weitere Ragguagli enthält, in welchen der Hass des Verfassers gegen die Spanier und die Jesuiten am stärksten hervortritt. Die von ihm hinterlassenen historischen und politischen Bemerkungen zu Tacitus zu Venedig zu veröffentlichen, wurde seinem Sohne nicht gestattet. Sie erschienen zu Genf 1667, dann Cosmopoli 1677 unter dem Titel Commentarii di Trajano Boccalini Romano sopra Tacito. Im folgenden Jahre veröffentlichte Gr. Leti: La bilancia politica di tutte le opere di Traj. Bocc… Il tutto illustrato dagli avvertimenti del Cav. Lod. du May, Castellana (Genf) 1678, 3 vol. 4. Die beiden ersten Bände enthalten die Osservazioni politiche über Tacitus mit Noten von du May, Prof. in Tübingen, der 3. als dessen Herausgeber sich Leti nennt, 40 Lettere politiche ed historiche, von denen aber nur 7 von Boccalini sind5). Diese Bilancia und die Ausgabe der Commentarii, Cosmopoli 1677, wurden 1679 verb. — Schon 1634 wurde verb. Degl’ avvisi di Parnaso, ovvero Compendio de’ Ragguagli di Traj. Boccalino, di Franc. Prati, und 1658 La segretaria d’Apollo da Ant. Santacroce, Amst. (Ven.) 1653, 16., eine Nachahmung der Ragguagli; der Verfasser war Secretär und Theologe des Königs Ladislaus von Polen6).

Von den bändereichen Werken des Benedictiners Vittorio Siri, 1625 —85, der als königlicher Historiograph in Frankreich lebte, ist nichts verb., aber ein Schriftchen: Parenesi di Franc. de Franchi al Dottor Capriata (Verfasser einer Geschichte seiner Zeit, Tirab. 8, 389), con una lettera informativa del Conte Don Em. Tesauro a M. l’abate Siri, autore del Mercurio Italiano, S. 1. (Turin oder Genf) 1668, 12., verb. 1669 (vielleicht ist das ganze Schriftchen von Tesauro; Villani, Visiera p. 45. Melzi 1, 428), — und ein von Siri unter dem Namen Collenuccio Nicocleonte herausgegebenes Schriftchen: Lo scudo e l’asta del Soldato Monferrino, verb. 1671. Dieses ist die Vertheidigung einer 1640 von ihm unter dem Namen Capitano latino Verità herausgegebenen Schrift über den Krieg von Monferrato: Il politico soldato Monferrino, gegen seines Ordensgenossen, des Sicilianers Cesare Gotho Spadafora, Lo storico politico indifferente7). Dass nicht auch diese und andere Streitschriften, in welchen es sich um die Vertheidigung der damaligen französischen resp. spanischen Politik handelt, verb, wurden und noch heute im Index stehen, ist weniger bemerkenswerth, als dass die anderen noch immer fortgeführt werden. — Il Mercurio, postiglione di questo all’ altro mondo, verb. 1669, wird auch eine solche ephemere Schrift sein.

Pietro della Valle fand, als er 1626 von seinen Reisen zurückkehrte, bei Urban VIIL eine freundliche Aufnahme (er wurde zum Cameriere d’onore di spada e cappa ernannt). Als er aber die Schrift Delle conditioni di Abbas Re di Persia, all’ III. e Rev. Sig. Francesco Card. Barberino, Nipote di N. S. Papa Urbano VIII., Pietro della Valle il Pellegrino drucken lassen wollte, wurde in Rom das Imprimatur verweigert, weil er darin einen nicht christlichen König zu sehr gelobt. Die Schrift wurde darauf, angeblich nach einer von einem Freunde ohne Vorwissen des Verfassers gemachten Abschrift, 1628 zu Venedig con licenza de’ superiori e privilegio gedruckt8), aber 1633 verboten mit der Bemerkung: Cum auctor ut suum tantum agnoscat librum qui Romae impressus est. Eine Römische Ausgabe dieser Schrift finde ich nirgend erwähnt. — Von Valle’s Bericht über seine Reise in den Orient erschien der 1. Band in Rom 1650; die beiden anderen wurden nach seinem Tode (1652) von seinen Söhnen herausgegeben, 1658, Alexander VII. und seinem Neffen gewidmet. Nach Ciampi, Innocenzio X., p. 252, wurden darin manche Stellen, namentlich die auf die spanische Politik bezüglichen, weggelassen. — Von der Historia della città e regno di Napoli di Gio. Summonte … dall’ anno 1127 insino all’ a. 1442, welche schon 1601—43 in 4 vol. 4. erschienen war, wurde erst die Ausgabe Napoli 1675 (Toppi s. v., Giannone, Op. 1, 217) im J. 1693 mit d. c verb., unbedingt 1680: Della congiura de’ ministri del Re di Spagna contro la … città di Messina, Eacconto historico del D. G. B. Romano e Colonna, 3 Parti, 1676 (Mongitore s. v.).

Im 18. Jahrh. wurden einige aus dem Französischen übersetzte Geschichtswerke verb.: Storia della lega fatta in Cambrai fra Papa Giulio IL, Massimiliano L Imp., Luigi XIL, re di Francia, Ferdinando V., re di Aragonia, et tutti i principi d’Italia contro la republica di Venezia, trad, dal linguaggio francese, Anversa 1718, verb. 1719. — La Storia della Chiesa dal principio del mondo sino al presente, espressa in ristretto e trasportata dalla lingua franc, nell’ ital. da Selvaggio Canturani, verb, 1719, und Storia profana dal suo principio sino al presente, composta nella lingua franc dall’ autore della Storia della Chiesa e trad. in lingua ital. da S. Canturani, Padova 1719, verb. 1725. Die beiden französischen Werke sind von E. Dupin; der Uebersetzer war der Carmeliter Arcangelo Agostini. — Storia universale dal principio del mondo sino al presente, trad. dall’ inglese in frances e dal franc, in italiano, verb. 1737 (erst seit Ben. im Index). Von dieser erschien später zu Florenz eine neue Ausgabe mit Noten, die freilich Zacc p. 217 für ungenügend erklärt.

1646 wurden, freilich nur mit d. c., zwei Schriften verb., die über die Streitfrage handeln, ob der Rubicon das Flüsschen Pisciatello, auch Rigone genannt, bei Cesena oder der Luso bei Rimini sei: Jacobi Villani Ariminensis Rubicon in Caesenam Scipionis Claramontii, ubi auctor per prosopopoeiam Rubiconem fluvium introduca asserentem se esse Arimini, non Caesenae (gegen Chiaramonti’s Caesenae urbis historiarum ll. 16, 1641), und die Entgegnung von Chiaramonti: Vincentii civis Caesenatis de Rubicone antiquo adv. Ariminenses scriptores dissertatio, 1643 (alle drei Schriften abgedr. bei Graevius, Thes. ant. Ital. VII, 2). Der Streit lebte ein Jahrhundert später noch einmal wieder auf9); in dem in Rom erscheinenden Giornale de’ lett. sprach sich Giov. Bianchi aus Rimini für den Luso aus; dass aber ein päpstliches Decret von 1756 den Luso für den wahren Rubico erklärt habe (Mannert, Geogr. 9, 1, 234; Pauly, Real-Enc. unter Eubico), wird eine Fabel sein.

Auch ein in Rom selbst gedrucktes Buch über die Anfänge der römischen Geschichte steht im Index: Jac. Hugonis, Can. Theol. Belgae Insulensis, Vera historia Rom. seu origo Latii vel Italiae ac Rom. Urbis e tenebris longae vetustatis in lucem producta, L. I., qui primordia Europae ac Latii primaevi annales demonstrat atque urbis conditae, Rom 1655, 284 S. 4., verb. 1656. Der Verf. meint u.a.: Homer habe von der Zerstörung Jerusalems und vom Leben und Tode Christi geweissagt, Romulus und Remus seien Petrus und Paulus, die Harpyien die Holländer, welche die Kirchengüter geraubt, die Lotophagen die Lutheraner, Jason mit dem goldenen Vliesse sei der gute Hirt mit dem Lamme auf der Schulter, Laurentia tellus Loreto u. dgl. Auf dem Titelkupfer steht: D. Petrus, veterum Janus, Aeneas, Romulus, etc. Götze, Merkwürd. 3, No. 294, erklärt es für unbillig, die in diesem Buche enthaltenen Dinge der Römischen Kirche aufzubürden; der Theatiner Aug. de Bellis, der das Buch approbirt, erkläre nur: es sei darin nichts gegen den Glauben und die guten Sitten, und füge bei: Historiae vero, quam contexit, ejusque allusionum fides penes ipsum sit auctorem. Aber komisch ist doch, dass man 1655 ein Buch approbirte, um es 1656 zu verbieten. Eberh, Rud. Roth, Prof. in Ulm, hat dagegen die Diss, de bello Trojano, Jena 1672, geschrieben. Vgl. Observ. Halenses 3, 66. — Ein ebenso grosses Curiosum ist das Verbot einer Schrift, in der es sich nach dem Titel zu urtheilen lediglich um den Stammbaum einer Römischen Adelsfamilie handelt: Familiare castigo apologetico sul discorso genealogico del P. Gamorrini sopra la famiglia Confidata d’ Assisi, pretesa de’ Dragoni, dedicato alla verità da Latino Volgari, verb. 1667. — Auch Giac Lauro, Historia e pianta della città di Terni, mit d. c. verb. 1646, und Istoria cronologica della Franca Martina del Dottor D. Isidoro Chirulli, Arciprete della medesima città, Napoli 1749, verb. 1751, werden nur eine locale Bedeutung gehabt haben, und nur eine ephemere: Fantasie capricciose trasportate in sensi politici e morali di Ramigdio Glateseeha, Accademico de’ Fantastici della veneranda Assemblea della verità, Lipsia (?) 1710, verb. 1714 (von dem Marchese di Gagliati).

Aus Portugal und Spanien stehen im Index: Manuel Calado, O valoroso Lucideno e triumpho da liberdade; 1. Parte, verb. 1655 mit d. c., zu Lissabon 1648, Fol., gedruckt und von den Thaten des Joao Fernandez Vieira handelnd, der 1645 die Seele des Aufstandes in Pernambuco war, in Folge dessen die Holländer ihre Besitzungen in Brasilien verloren (Schäfer, Gesch. v. Port 4, 564). Nach Silva 5, 384 erschien 1668 eine neue (Titel-) Ausgabe, in welcher einige Approbationen weggelassen sind und dafür die Notiz der portugiesischen Censurbehörde beigedruckt ist: Auf Grund einer neuen Untersuchung und entsprechend dem dem h. Officium übersandten Decrete der Index-Congregation vom 28. März 1667 heben wir das Verbot des Buches auf. Im Röm. Index steht das Buch noch heute als mit d. c verb. — El Marañon y Amazonas: historia de los descubrimientos … en las dilatadas montañas y mayores rios de la America, por Manuel Rodriguez [Jesuit], Madrid 1684, Fol., verb. 1700, nicht im span. Index.

4. Von den kleineren zeitgeschichtlichen Schriften sind zuerst die auf Deutschland bezüglichen zu erwähnen: Discursus historico-polit. in tres sectiones distributus, quibus errores scripturientium nostri aevi deteguntur, auct. Ericho (vor Ben. Henr., in den neuesteu índices Enr.) Bering ero Philyreo, verb. 1616. — Tractatus de Salomonis nuptiis vel Epithalamium in nuptias inter Fridericum V. Comitem Palatinum etc. et Elisabetham, Jacobi Britanniae Regis etc. filiam unicam [1613], verb. 1619. — Dich i arati o ne publica di Federico, per la grazia di Dio Re di Bohemia, Conte Palatino del Reno, Elettore etc. Per quali ragioni babbi’ accettata il governo del regno di Bohemia e delle provincie annesse. Anno 1619, 7 Bl. 4., Uebersetzung des „Offenen Ausschreibens“ vom 28. Oct. 1619, verb. 1621. — Sacre de l’ Electeur Palatin Fréderic Roi de Boëme en l’église parochiale du chateau de Prague [Traduit de latin en français P. J. B. D. G., Paris 1619, 8], verb. 1624, wird Uebersetzung des Processus in coronando Rege Bohemiae Friderico ejus nominis primo breviter consignatus, Pragae [1620], 1 Bl. 4., sein (im span. Index steht auch Triumphus bohemiens s. panegyricus in coronationem Friderici V.). — Nescimus quid vesper serus vehat. Satyra Menippea Liberii Vincentii Hollandi [Amstelodami IV Idus Sept. 1619], verb. 1621, ist eine auf den Ausbruch des deutschen Religionskrieges bezügliche Nachahmung des berühmten Pamphlets La Satyre Menippée ou la vertu du Catholicon vom J. 1594 (Hist. ZtS. 1878, 379), nach Melzi und Placcius p. 418, in Holland gedruckt, aber von dem Advocaten Nicolò Crasso zu Venedig verfasst, Franc degli Ingenui (Sarpi) gewidmet10).

Charakteristisch für die Gelehrten der Index-Congregation ist das Schicksal eines Heftes von 35 Quartseiten, welches den langen Titel hat: Machiavellizatio qua unitorum animos dissociare nitentibus respondetur, in gratiam Dn. AE. castissimae vitae Petri Pazmann succinete excerpta. [Dieses Stück beginnt mit etwas ausführlicherem Titel p. 3 und ist datirt Cassoviae a. 1620.1 Oratio parrhesiastica, qua auxilia a Rege et Ordinibus petuntur [für Friedrich von der Pfalz], habita Neo-Solii in comitiis [p. 14]. Epistola Eucharii Martini Buddissino-Lusati ad celebrem theologum D. Matth. Hoe ab Hobeneg etc. Comitem Lat. etc. [p. 22, datirt 1620]. Addita est epistola C. Scioppii, in qua haereticos jure infelicibus lignis cremari concludit [p. 30, datirt Rom 9. Febr. 1600]. Omnia horum temporum genio accommodata, lectu dignissima. Saragossae 1621 cum licentia Off. S. Inq. (Vgl. Salig I, 777). In dem Decret vom 16. März 1621 (Alex. No. 23) stehen nun unter den alphabetisch geordneten verbotenen Büchern, und noch heute stehen an ihrer Stelle im Alphabet die drei ersten Stücke, als ob das zweite und dritte besondere Schriften wären: Ep. Euch. Martini ad Matthiam Comitem Lateran. (seit Ben. ad M. Hoeneg C L.), — Machiavellizatio … respondetur (seit Ben. wie in der Schrift selbst p. 3: Mach. qua un. a. Jesuaster quidam dissociare nititur), — Oratio quaedam parrh. etc. (seit Ben. Oratio parrh.). Nur das dem Scioppius zugeschriebene Stück über die Verbrennung der Ketzer steht nicht in dem Decrete, und offenbar hat man dieses nicht mit, nicht einmal das Heft mit diesem Stück verbieten wollen und darum die drei anderen einzeln aufgezählt, und die Bedactoren des Index Benedicts XIV. haben, wie die von ihnen vorgenommenen Aenderungen zeigen, das Schriftchen vor sich gehabt und doch Oratio und Epistola ohne Andeutung, dass sie nur hinter der Mach, zu finden sind, stehen lassen11).

Tuba pacis occenta Scioppiano belli sacri classico a salpiste Theodosio Berenico, historiarum et patriae studioso. Pax optima rerum. Argent. 1621, 4., u. s., verb. 1636, ist eine Entgegnung auf Gasp. Scioppii, Consiliarii Regii, Classicum belli sacri etc., Ticini 1619 (Aufforderung zur Unterdrückung der Protestanten), verfasst von Mathias Bernegger12). Gleichzeitig wurde verb.: Juris publici quaestio capitalis, sintne protestantes jure caesareo haeretici et ultimo supplicio afficiendi. Contra sanguinarium G. Schoppii Classicum tractata a Justo Meiero JC. Acad. Argent. Antecessore, Arg. 1621. Von Bernegger wurden 1659 noch verb. die nach seinem Tode († 1640) erschienenen Observationes historico-politicae.

Von den Schriften über den westfälischen Frieden stehen im Index, ausser denen von Hoornbeck, Blondel und Conring: Ludovici de Montesperato Vindiciae paeificationis Osnabr. et Monast. a declaratione nullitatis ., . attentata ab Innocentio X., Lond. (?) 1653, verb. 1654, wahrscheinlich von Benedict Carpzov IL (A. D. B. 4, 18); — De regimine saeculari et ecclesiastico, cum accessione eorum, quae durantibus bellis circa statum Imperii Rom. et subsecutam in eo pacis compositionem innovata, auth. Theod. Reinkingk (7. Ed. 1717), verb. 1661; — Tempi um pacis et paciscentium: leges Imperii fundamentales, et imprimis instrumenta pacis Westfal., Noviomagicae et armistitii Ratisbon., cum asteriscis s. auetariis clarissimorum … scriptorum, Frcf. 1688, 856 S. 8, verb. 1709, unter dem Titel Annotationes ad instrum. pacis Westf. etc., LipS. 1697, mit dem Namen des Verfassers, Jac Otto, erschienen (Placcius 236). — De non speranda nova monarchia dialogue, Regensb. 1681, 176 S. 12., wurde erst 1714 verb. — Relation es 50 ex Parnasso de variis Europae eventibus; adjuneta est ratio status David, Judaeorum regis, tribus libris comprehensa, Hamb. 1683, verb. 1686, kenne ich nicht.

Lettera di Giov. Aventrot al Re di Spagna nella quale si dichiara il misterio della guerra delle 17 provincie del Paese Basso tradotta della lengua flamenga secondo l’esemplare stampato Amst. 1615, 72 S. 8.13), verb. 1621, mit dem Zusatze quae etiam sub idiomate hispanico circumfertur. J. Aventrot, ein niederländischer Calvinist, hatte seit 1609 wiederholt Briefe an Philipp III. gesandt, in denen er über die Unterdrückung seines Vaterlandes klagte. Von einem dieser Briefe schickte er 7000 Exemplare in spanischer Sprache nach Lissabon, die er durch seinen Diener in Spanien verbreiten lassen wollte; die Inquisition von Toledo verurtheilte diesen 10. Mai 1615 zu 7 Jahren Galerenstrafe. Aventrot liess nun den Brief nochmals drucken: er will darin beweisen, dass der Papst der Urheber des Krieges in den Niederlanden und der Antichrist sei, dass das Reich des Antichrists 313 begonnen und 1555 beendigt sei u. s.w. Später kam er selbst nach Spanien um dem König und dem Herzog von Olivares Bittschriften um Gewährung der Gewissensfreiheit in Spanien und Flandern zu überreichen; er wurde 22. Mai 1632 zu Toledo verbrannt. Bei Sot, steht er in der 1. Cl. und werden „alle seine Werke in jeder Sprache, gedruckte und geschriebene, namentlich seine spanischen Briefe an Philipp III.“ verb. Er hatte seine Briefe auch dem Dogen von Venedig geschickt; sie wurden dort 1617 auf Befehl des Senats als gottlos und ketzerisch verbrannt.— Conferencia curiosa de la asemblea popular, que convocó en la puerta del Sol Catalina della Parra, explicada en una carta, que escrive á Emerico Tekeli, verb. 1693, steht auch im span. Index. Emerich Tököly stand an der Spitze des ungarischen Aufstandes gegen Kaiser Leopold 1678 (Maylath, Gesch. der Magyaren 5, 28).

Von den französischen Schriften stehen natürlich nicht im Römischen Index zwei Broschüren, in denen Richelieu’s Politik, als er sich mit Venedig und England verband, die Spanier im Veltlin angriff und mit Holland und den deutschen Protestanten in Unterhandlung trat, als Verrath an der katholischen Kirche dargestellt wird: G. G. R. Theologi ad Ludovicum XIII. Galliae et Navarrae Regem christianiss. admonitio, ex gallico in lat. translata, qua breviter et nervose demonstratur, Galliam foede et turpiter impium foedus iniisse et injustum bellum hoc tempore contra catholicos movisse salvaque religione prosequi non posse, Aug. Francorum 1625, 55 S. 8., und Mysteria politica h. e. Epistolae arcanae virorum illustrium sibi mutuo confidentium, lectu et consideratione dignae, Neapoli 1625, 42 S. 4., — wahrscheinlich beide von dem Jesuiten Jacob Keller, dem Beichtvater Maximilians von Baiern, nach anderen die erste Broschüre von dem Jesuiten Eudaemon-Joannis. In Paris wurden sie auf Befehl des Parlaments verbrannt und von der Sorbonne und der Assemblée du Clergé censurirt14). — Im folgenden Jahre erschien ein neues Pasquill von nur 16 Seiten: Quaestiones politicae quodlibeticae agitandae in majori aula Sorhonica diebus saturnalitiis praeside Card, de Richelieu, von dem nur 2 Exemplare nach Paris kamen, die aber dort fleissig abgeschrieben wurden. Richelieu drohte den Verfasser hinrichten zu lassen; der Jesuit Garasse eilte zu ihm, um seine Unschuld zu versichern15). — In Rom wurde dagegen 1646 verb.: La guerre libre. Traicté auquel est decidée la question, s’il est loisible de porter armes ou service d’un prince de diverse religion, trad, del’anglais, La Haye 1641, 12. (von J. Bouillon).

Jean Silhon, Staatsrath unter Richelieu und Mazarin und eines der ersten Mitglieder der französischen Akademie, schrieb: Le ministre d’état avec le veritable usage de la politique moderne, 2 vol. 4., Paris 1631—43 u. s. In dem I.Bande spricht er gegen die Gewalt des Papstes in weltlichen Dingen, in dem 2. gegen die Vergrösserung der österreichischen Macht. Im Index steht nur die italienische Uebersetzung (des I.Bandes?): 11 ministro di stato del Sig, de Silhon, transportato dal francese per Mutio Ziccatta (d. i. Matteo Zuccati Venetiano), verb. 1640. — Romolo Cortaguerra, L’huomo del Papa e del Re, contra gl’ intrighi del nostro tempo di Zambeccari. All’ Illustr. e Rev. Sig. Patron colendiss. Mgr. Giulio Mazarini, plenipotentiario della Maestà cristianissima al convento di Colonia. Cuneo s. a.,* 203 S. 12., verb. 1671; Mazarin wird ironisch dafür belobt, dass er das Unglaubliche fertig gebracht, als Mann des Papstes und des französischen Königs in Einer Person aufzutreten, angeblich aus dem Französischen übersetzt: Romule Courte-guerre, L’homrae du Pape et du Roy, ou repartie veritable sur les imputations calomnieuses d’un libelle diffamatole seme contra Sa Sainteté et contre S. M. Très Chrét. Brux. 1635, 8. (Bibl. Casan.). — Ausserdem stehen noch im Index: Breviarium politicorum secundum rubricas Mazarinicas, Col. 1684, verb. 1687. — Abrégé de l’hist. de ce siècle de fer, contenant les miseres et les calamitez des derniers temps, par Jean-Nic. Parival, Leyde 1653 u. s., verb. 1661. — Interets et maximes des princes et des estats souverains, und Maximes des princes et estats souverains, beide Cologne 1666,* 16., erst 1709 verb.; dem ersten liegt eine um 1634 geschriebene und dem Card. Richelieu gewidmete Schrift Sur les interets des princes von dem Herzog Henry de Rohan, dem Haupte der protestantischen Partei unter Ludwig XIIL, zu Grunde. — Nouveaux interets des princes de l’Europe, où l’οn traite des maximes qu’ils doivent observer pour se maintenir dans leurs états et pour empêcher qu’il ne se forme une monarchie universelle, Col. 1695*, 16., verb. 168716). — L’Europe vivante ou relation nouvelle hist, et polit. de tous ses états jusqu’à Pannée présente 1667, verb. 1676, von Sam. Chappnzeau (Hoefer s. v.). — L’Europe esclave si Γ Angleterre ne rompt ses fers, Col. 1702, verb. 1709, von J.-P. de Cerdan. — Etat present de l’Angleterre …, Par. 1731, verb. 1734. — Besonders komisch ist, dass noch heute im Index steht Abrégé des mémoires donnés au Roy sur la réunion de l’ordre et grande maistrise de St. Jean etc., verb. 1628.

Von 1709 an wurden einige politische Satiren in der später von Montesquieu in den Lettres persannes angewendeten Form verb., zuerst: L’espion dans les cours des princes chrétiens, ou lettres et mémoires d’un envoyé secret de la Porte, … Col. 1696, 2 vol., und die Suite in 3 vol., 1697—99 (nach Barbier 2, 176 ist der 1. Band, zuerst 1684, von P. Maraña); — 1750: L’espion de Thamas Kouli Khan … trad, du persan par l’abbé de Rochebrune, Col. 1746,— und 1770: L’espion chinois … trad, du chinois, Col. 1765 (von Ange Groudar).

Reusch, Index II. 13

1) Der Titel Hist. univ. sacra et profana ad a. usque 1650. Accessit appendix proximorum sequentium annorum res complexa, ist in den neuesten Indices verhunzt in Hist, univ, sacro et proximorum etc.

2) Beide Werke stehen in der Nouv. Coli, des mém. von Michaud, vol. 12 und 13 (mit einer Notiz über Cayets Leben und andere Schriften).

3) Jac. Aug. Thuani Historiae sui temporis (ed. Sam. Buckley). London 1733, VII, 44. In dieser Ausgabe VII, 19ff. und in der Einleitung des 1. Bandes stehen die Actenstücke, die im Texte benutzt worden sind, wo nicht eine andere Quelle angegeben wird. VII, 63—137 sind die im spanischen Index gestrichenen Stellen abgedruckt.

4) Seine Miscellanea sind dem Dauphin gewidmet. Gegen seine Lettre au P. de la Chaise sur l’antiquité de la religion schrieb Arnauld 1687 Remarques sur une lettre de M. Spon, wovon Bossuet, Oeuvres 37, 225 sagt: L’ouvrage est fort et d’une très bonne et solide doctrine. Notre bon ami Spon avait bien dit des pauvretés.

5) Arch. stor. N. S. I (1855), 2, 117. Mazzuch. s. ν.

6) Melzi 3, 47. Marchesi 2, 130.

7) Melzi 1, 390, Affo V, 205.

8) N. Antol. 1879, 48, 104. Kollar, Analecta Vindob. 1, 1047. 1060.

9) Moroni 25, 196; 57, 255. Melzi 1, 360; 2, 155. Uebrigens fand auch noch ein drittes Flüsschen bei Savignano Advocaten.

10) Von anderen dem Schotten Andrew Melvin oder dem Niederländer Petrus Cunaeus zugeschrieben; von diesem ist die Satyra Menippea Sardi venales, 1612, die nur im span. Index steht.

11) Dem Münchener Exemplar der Mach, ist eine Castigatio libelli calvinistici cui tit. est Machiavellizatio … a Thoma Baiasti, electo Episc. Bosznense, Praep. Poson., Aug. Vind. 1720, 26 S. 4. beigebunden.

12) Forschungen zur I). Geschichte 11, 433. Clement 3, 160.

13) So gibt Pelavo 506 den Titel an. Der Brief erschien in verschiedenen Sprachen. In München befinden sich: Epistola Joannis Aventroti ad Potentiss. Regem Hispaniae, in qua breviter declaratur mysterium belli XVII provinciarum Belgicarum. Recognita et aucta. Cum admonitione ad proceres. Ut fuit belgice excusa. Amst. 1615, 85 S. 8., und Ein Sendbrief Johann A ventrots … In Hochteutsche sprache übersetzet aus dem Niederländischen, so gedruckt in Amsterdam im jahr 1615, 72 Bl. 8. Vgl. Cecchetti, La repp. di Ven. 2, 258.

14) Arg. II b 190. Mercure Jésuite 1, 773. Jourdain p. 109. Prat 4, 576. Perrens 2, 395. Hist. ZtS. 1878, 379.

15) Avrigny, Mem. Eur. 1, 409.

16) Hinter diesem Verbote steht in den neuesten Indices: Vide Declaratio. Unter Declaratio steht aber das Interim (I S. 523) und die Confusion ist dadurch entstanden, dass vor Vide das bei Ben. stehende Interim weggelassen ist.

Der Index der verbotenen Bücher. Bd.2/1

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