Читать книгу Katathym Imaginative Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Franz Wienand - Страница 20
3.2 Unbewusstes
ОглавлениеIn einem durch Entspannung und positive therapeutische Beziehung induzierten leichten Trancezustand wird der Zugang zu unbewussten Inhalten und primärprozesshaften Vorgängen erleichtert. Die bewusste Kontrolle lässt nach, der Patient überlässt sich seinen aufsteigenden inneren Bildern. Die Aufmerksamkeit des Protagonisten verschiebt sich mehr oder weniger vom Wachbewusstsein (Sekundärprozess) zum Primärprozess, wodurch die zugehörigen Prozesse wie Verschiebung, Verdichtung, assoziatives Verknüpfen und Symbolisierung aktiviert werden.
Im Ineinandergreifen von Sekundär- und Primärprozess werden die bildhaften Vorstellungen des Probanden sowohl von seiner aktuellen psychischen und körperlichen Verfassung als auch von den durch die therapeutische Beziehung, die Motivvorgabe und die Begleitung durch den Therapeuten aktivierten Inhalten des deklarativen episodischen Gedächtnisses beeinflusst.
Die KIP verbindet Material des Primärprozesses mit Repräsentationen von Inhalten im Sekundärprozess und eröffnet so einen Raum für den kreativen Umgang mit beidem (Uhrová, 2015, S. 271).