Читать книгу Route 66 - Frederik Hetmann - Страница 6

Vorwort

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Hallo Petra, Carol, Gaby, Barbara und noch einmal Barbara; hallo Rita, Maria, Antje, Beatrix, Dagmar, Ingrid, Marietta, Regina, Sandra, Irmi, Martina, abermals Petra und Regine. Hallo Rolf, Rainer, Franz, Martin, Hanspeter, Jürgen, Bernd, Frank, Alexander, Joachim, Arne (wie geht’s dem Armreif, der dich heilen sollte?). He, Volker (was macht die Wetterfahne aus Santa Fe?). Ein Hallo auch dir, Bernd-Friedrich, Sheriff mit dem einen PS. Wo steckt ihr alle in the best of all possible worlds? Wie Heinrich Heine sagte:

»Eine große Landstraß’ ist unsere Erd’,

Wir Menschen sind Passagiere;

Man rennet und jaget, zu Fuß und zu Pferd,

Wie Läufer oder Kuriere.

Man fährt vorüber, man nicket, man grüßt

Mit dem Taschentuch aus der Karosse;

Man hätte sich gerne geherzt und geküßt,

Doch jagen von hinnen die Rosse.«

Ab und zu bekommt man eine Karte aus San Francisco, Bombay, Berkeley oder Hongkong. Dies ist eine Welt der Reisenden! Keine Angst, nachdem ich euch (hoffentlich alle) begrüßt habe, werde ich euch nie mehr erwähnen. Nicht all die Happy Hours mit Whiskey, Gin Tonic und kalifornischem Wein, nicht die durchtanzten Nächte – wo war das noch gleich ...? In Amarillo oder in Santa Fe? Nicht die im Grand Canyon beinahe nötig gewordene Rettungsaktion mit der amerikanischen Bergwacht! Guess for whom? Nicht die gewonnenen und verspielten Dollarsummen in Las Vegas. Nicht die Einkaufsorgien in Santa Fe und L.A. Also, es war und ist so: Ich bin mit 31 Frauen und Männern von Chicago über St. Louis, Tulsa, Santa Fe, Las Vegas auf der Route 66 nach Los Angeles gefahren. Eine wunderbare Reise! Für jeden von uns. Aber viel zu kurz. Hin und wieder habe ich auf dieser Reise Geschichten erzählt. Von jener Straße, auf der wir fuhren, wie sie entstand, unterging und als Legende wieder auferstand; von Städten und Landschaften, von weißen Rednecks, Schwarzen, eigentlich Afroamericans (»Neger« zu sagen verbietet die Political Correctness), Mejicanos und Indianern (nicht doch: American Natives heißt das!), von der Musik auf und an dieser Straße, Jazz und Country, von ihren Reisenden, von den Büchern, die unter dem Himmel über ihr und an ihrem Straßenrand geschrieben worden sind, von den Menschen, die hier und dort neben ihr Wurzeln schlugen, von all den verrückten Bars, Hotels, Tipis, Restaurants, Spelunken, in denen man einkehren kann. Von den Getränken und Speisen, die einem vorgesetzt werden. »Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!« Das gilt diesmal nicht für mich. Denn jetzt trete ich diese Reise noch einmal an, in der Phantasie. Ich hole noch einmal Atem, ich beginne noch einmal zu erzählen. Denn es gibt noch viel mehr Geschichten, und es könnte ja sein, es verlangte euch danach, noch einmal diesem unwiderstehlichen amerikanischen Verlangen zu folgen, nach Westen zu reisen, immer weiter nach Westen, bis es nicht mehr weiter geht, weil da das Meer ist, die wilde Brandung des Pazifik und die Nebel, mit denen sie L.A. einhüllt ...

American Memories

»Und ich warte auf eine Wiedergeburt des Wunders.

Und ich warte darauf, dass jemand wirklich Amerika entdeckt und klagt.

Und ich warte auf die Entdeckung einer neuen Western Frontier.

Und ich warte, dass der amerikanische Adler seine Flügel ausbreitet und wirklich fliegt ...«

Lawrence Ferlinghetti, I am waiting

Etwas nüchterner lässt sich das, was den Leser in diesem Buch erwartet, etwa so umschreiben: eine Sammlung von Geschichte(n) zum kulturellen Hintergrund der Route 66 - zum Teil in literarischer Form. Das, was in den neuesten Reiseführern nicht steht, was Touristen oft entgeht. Ich werde von dem berichten, was mir an diesem Stück Land gefällt, durch das die Route 66 führt, welche Gedanken ich mir dazu machte, während wir reisten; was ich hier und dort erlebt, entdeckt, gehört, gesehen, geträumt, gelesen und gekritzelt habe.

Zu solchen Entdeckungen lade ich ein.

Route 66

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