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a) BGH-Rechtsprechung zu Merkmalen in der Aussage

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In der Grundsatzentscheidung zu aussagepsychologischen Gutachten führt der BGH[200] zu den aussageimmanenten Qualitätsmerkmalen aus:

BGH [1 StR 618/98]

„Zur Durchführung der Analyse der Aussagequalität sind auf der Basis der dargestellten Annahmen Merkmale zusammengestellt worden, denen indizielle Bedeutung für die Entscheidung zukommen kann, ob die Angaben der untersuchten Person auf tatsächlichem Erleben beruhen. Es handelt sich um aussageimmanente Qualitätsmerkmale (z. B. logische Konsistenz, quantitativer Detailreichtum, raum-zeitliche Verknüpfungen, Schilderung ausgefallener Einzelheiten und psychischer Vorgänge, Entlastung des Beschuldigten, deliktsspezifische Aussageelemente), deren Auftreten in einer Aussage als Hinweis auf die Glaubhaftigkeit der Angaben gilt (vgl. auch Bender/Nack, Tatsachenfeststellung vor Gericht Bd.1 2. Aufl. Rn. 231 ff.).“

In der Rechtsprechung des BGH finden Merkmale der Aussage seit Jahren bei der Beurteilung von Zeugenaussagen – insbesondere wenn Aussage gegen Aussage steht – Beachtung. Die Bezeichnungen der Merkmale sind nicht immer identisch mit den aussagepsychologischen „Glaubhaftigkeitskennzeichen“.

Folgende Aussagemerkmale werden z. B. in BGH-Entscheidungen erwähnt:

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„Selbstbelastung des Zeugen“

BGH [1 StR 99/07][201]
BGH [5 StR 94/07]
BGH [1 StR 557/01][202]
BGH [3 StR 417/01][203]
BGH [5 StR145/98][204]
BGH [2 StR 63/92][205]

85

„Erinnerungslücken“

BGH [5 StR 169/08][206]
BGH [1 StR 37/06][207]
BGH [5 StR 544/04]
BGH [3 StR 431/04][208]
BGH [4 StR 422/04]
BGH [2 StR 441/04][209]
BGH [2 StR 307/02][210]
BGH [2 StR 535/02][211]
BGH [4 StR 467/02]

86

„Eigene Psychische Vorgänge des Angeklagten“

BGH [1 StR 156/00][212]

87

„Detailreichtum“

BGH [5 StR 259/08][213]
BGH [2 StR 541/08]
BGH [4 StR 384/08][214]
BGH [5 StR 94/07][215]
BGH [1 StR 349/06][216]
BGH [1 StR 90/06][217]
BGH [1 StR 499/04][218]
BGH [1 StR 432/04]
BGH [3 StR 158/03][219]
BGH [1 StR 529/02][220]
BGH [5 StR 145/02][221]
BGH [1 StR 46/02]
BGH [3 StR 166/01][222]
BGH [1 StR 156/00][223]
BGH [5 StR 540/00][224]
BGH [4 StR 370/99][225]
BGH [5 StR 252/99][226]
BGH [1 StR 450/98][227]
BGH [5 StR 145/98][228]
BGH [1 StR 829/93][229]

88

„Komplikationen im Handlungsablauf“

BGH [5 StR 99/07][230]
BGH [1 StR 129/02]
BGH [1 StR 618/98]

89

„Aussageerweiterung“

BGH [5 StR 248/08]
BGH [1 StR 545/00]
BGH [5 StR 621/96][231]

90

„Verflechtung“

BGH [1 StR 169/00][232]
BGH [1 StR 553/01]
BGH [1 StR 545/01][233]
BGH [1 StR 156/00][234]
BGH [5 StR 252/99][235]
BGH [5 StR 479/95][236]

91

„Schilderung von Gefühlen“

BGH [1 StR 46/02]
BGH [1 StR 156/00][237]
BGH [5 StR 145/98][238]
BGH [5 StR 621/96][239]

92

„Gefühlsmäßiger Nachklang“

BGH [5 StR 621/96][240]
BGH [1 StR 860/92][241]

Aussagekraft der Realkennzeichenanalyse. Auch wenn die kriterienorientierte Aussageanalyse ein wesentliches Element der Glaubhaftigkeitsbegutachtung ist, gewinnt sie ihre Aussagekraft „erst durch die Berücksichtigung der Ergebnisse der Persönlichkeits- und Motivanalyse sowie des Aussageverhaltens“[242].

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