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DER AUTOR

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DDR-Passbild Mitte der 80er


BRD-Passbild in der Wendezeit


Passbild Mitte der 90er Jahre

Geralf Pochop, 1964 geboren und aufgewachsen in Halle (Saale), lernte in der DDR Funkmechaniker, besetzte 1982 zusammen mit Freunden eine Wohneinheit, hatte damals Kontakte zur kirchlichen Subkultur und zur Ostpunkszene und erlebte erstmals die Brutalität der Staatsorgane gegenüber Andersdenkenden am eigenen Körper.

1983 beteiligte er sich an Demonstrationen der unabhängigen DDR-Friedensbewegung und landete in den Verhörzellen des berüchtigten „Roten Ochsen“, dem Gefängnis der Staatssicherheit in Halle (Saale).

In den folgenden Jahren führte er ein Leben als Ostpunk abseits des DDR-Alltags, beteiligte sich an der Organisation von Untergrund-Punkkonzerten, reiste häufig nach Ungarn und erlebte die dortige Subkultur hautnah, arbeitete nach erteiltem Berufsverbot in Hilfsarbeiterjobs als Tellerwäscher, Gasleuchtenwärter, Siebdruckhelfer und Galerieaufsichtskraft.

Den Wehrdienst verweigerte er.

Am 7.10.1987, dem 38. Geburtstag der DDR, wurde er verhaftet und zu sechs Monaten politischer Haft verurteilt. Nach seiner Haftentlassung schrieb er einige Artikel für die Untergrundzeitung mOAning star, unterzeichnete etliche Protesterklärungen und half weiterhin bei der Organisation und Umsetzung subkultureller Musikveranstaltungen in der halleschen Christusgemeinde.

Im Mai 1989 reiste er in die BRD aus, wohnte kurze Zeit in Braunschweig, verhalf seiner Freundin zur Flucht aus der DDR und erlebte den Mauerfall 1989 in Berlin-Kreuzberg.

1991 zog er zurück nach Halle (Saale) und eröffnete zusammen mit einem Freund aus der alten Ostpunkszene den Schallplattenladen Schlemihl-Records, der ab 1996 auch als Label fungierte und LPs mit dem Schwerpunkt DDR-Punk veröffentlichte.

1997 gründete er die Band Gleichlaufschwankung, die aus Altpunks der DDR-Szene bestand.

2001 rief er das Label Saalepower Records ins Leben.

Nachdem er seit dem Mauerfall viele Länder Europas und Asiens bereist hatte, begab sich Geralf 2003 für zwei Jahre mit seiner Frau auf eine Bildungs- und Studienreise durch Asien, zog nach seiner Rückkehr nach Torgau und veröffentlichte das Buch von Tanja Trash: Maisbier und Buttertee – Leben und Überleben in China. Er verarbeitete die Eindrücke auch musikalisch auf der Gleichlaufschwankung-LP/CD Ethno Punx und organisierte 2009 eine Europatour für die Pekinger Untergrund-Band Misandao.

Seit seiner Rehabilitierung und Anerkennung als politischer Gefangener der DDR im Jahr 2011 beschäftigt er sich intensiv mit der DDR-Vergangenheit und verbrachte im Rahmen eines Forschungsauftrags viel Zeit in Stasi-Archiven.

Mit seiner Frau und seinen drei Kindern fuhr er 2015 für fast ein Jahr mit einem Wohnbus durch Europa.

2018 veröffentlichte der Verlag Hirnkost KG sein Buch Untergrund war Strategie. Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression, das ein Jahr später in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung noch einmal erschien.

Seither ist er häufig gemeinsam mit einem Musiker auf multimedialer Zeitzeugen-Lesetour und in Sachen Zeitzeugenarbeit als Bildungsreferent u. a. für das Koordinierende Zeitzeugenbüro der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) der Stiftung Sächsischer Gedenkstätten und der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau unterwegs.

Weitere Informationen unter:

www.untergrund-war-strategie.de

www.facebook.com/PunkinderDDR

www.zwischen-aufbruch-und-randale.jimdosite.com

www.gleichlaufschwankung.de

www.facebook.com/gleichlaufschwankung

www.saalepower-records.de

www.feste-und-rituale.jimdosite.com


Geralf als Sänger bei Gleichlaufschwankung


Der Autor 2017

Zwischen Aufbruch und Randale

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