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3.3 Seminarstrukturen

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Um festzulegen, wie die Seminare aufzubauen sind, stellt sich zunächst die Frage, welche Kernprobleme die arbeitslosen Teilnehmer haben.

• Brauchen sie eine zukunftsorientierte Umschulung? Manchmal!

• Sollten sie ihre Rechte und Pflichten als Arbeitslose kennen? Vielleicht!

• Müssen sie mit den Möglichkeiten des aktiven Bewerbens vertraut gemacht werden? Wäre nicht schlecht!

• Ist es wichtig, die deutsche Sprache zu beherrschen! Wahrscheinlich!

Das wirkliche Kernproblem von Arbeitslosen aber ist, sie brauchen einen neuen Arbeitsplatz! Dabei kann es sein (oder auch nicht), dass sie

• umgeschult werden müssen,

• ein Bewerbertraining absolvieren sollten,

• ihre Rechte und Pflichten kennen oder einen Sprachkurs machen.

Doch diese Maßnahmen sind nur die Voraussetzungen für die Wege zum Ziel, nicht das Ziel selbst! Das Ziel jeder Maßnahme, die vom Arbeitsamt (oder wie auch immer heute die Institutionen heißen) gefördert wird, ist es, den arbeitslosen Arbeitnehmer wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern, kurz: ihm zu helfen, einen neuen dauerhaften Arbeitsplatz zu finden.

Egal welche Erfolgsstrategien man nutzt, über eines sind sich alle einig: Ohne Ziel ist jeder Weg falsch. Das entscheidende Problem dabei ist, dass in der Regel die Ziele der Teilnehmer unklar sind und es deshalb schwierig ist, die richtigen Maßnahmen zu planen und umzusetzen.

In der Regel werden Wünsche mit Zielen verwechselt. Fragt man einen Teilnehmer nach seinem Seminarziel, so wird er wahrscheinlich (hoffentlich) antworten: „Ich will einen neuen Arbeitsplatz, ich will meine Arbeitslosigkeit beenden.“

Dies ist allerdings kein Ziel, sondern ein Wunsch, der alle Möglichkeiten der Interpretation offen lässt. Wünsche sind „Vorboten“ für Ziele. Wünsche sind unkonkret und lassen sich nicht messen (Beispiel: Mein Wunsch: Ich will abnehmen. Würde ich ein Ziel formulieren, könnte es so lauten: Ich werde 5 Kilo in 3 Monaten abnehmen).

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