Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 20

- Dartmoor National Park -.

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Über 60 km ging es auf einsamster Straße - keine Menschenseele weit und breit - durch urwüchsige Landschaft, ein riesiger waldloser mit Moor, Sümpfen und Heideland überzogener Granitbuckel, bevölkert von Schafherden und wilden Ponys, von denen zeitweilig einige zottelige Exemplare neugierig neben uns hertrabten; wild rauschende Bäche haben reizvolle Schluchten gegraben. Wabernde Nebelschwaden ließen die sich vereinzelt bis zu 650 m hoch auftürmenden Felsen wie bucklige Trolle erscheinen, ein unheimlich heulender Wind zerrte an unserem Mobi und ließ die schlanken Birken und bizarr geformten Krüppelkiefern, die die karge Landschaft etwas auflockerten, sich fast bis zum Erdboden verbiegen. Graue Wolkenfetzen jagten über den dunklen Himmel, eine wahre Krimikulisse, Conan Doyles „Hund von Baskerville“ streunte dort auch irgendwo herum. Praktisch ausbruchssicher ist in dieser Umgebung das berühmte Zuchthaus Dartmoor in dem kleinen Ort Princetown inmitten des Parks.


Mit dem Erreichen bewohnterer Gegenden besserte sich das Wetter zusehends, und in der hübschen Universitätsstadt Exeter mit ihren vielen schönen Häusern aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert strahlte die Sonne wieder vom fast wolkenlosen Himmel. In der Stadtmitte erhebt sich äußerst imposant ein Juwel von einer Kathedrale, im 13./14. Jahrhundert errichtet unter normannischer Herrschaft in allen möglichen Stilrichtungen des Mittelalters, das Monumentale der Romanik vermengt sich eindrucksvoll mit der Bildhauerkunst der Gotik, ganz besonders schön dokumentiert an der Westfront in einer bombastischen Galerie von in drei Reihen übereinander aus Stein gehauenen Königen; die übergroßen Spitzbogenfenster zieren kunstvolle Ornamente. Ein Parkplatz direkt vor dem Hauptportal ermöglichte es uns, auch das prachtvolle Innere in aller Ruhe zu bewundern, das überlange gotische Fächergewölbe und die reichlich vorhandenen meisterhaften Steinmetz- und Schnitzarbeiten, wie z.B. der Bischofsthron aus dem 14. Jahrhundert.


Die etwa 130 km bis zum nächsten sehenswerten Ort, der an der Nordseite der großen Halbinsel an der Mündung des Avon in den Bristol Channel gelegenen bedeutenden Hafen-, Industrie- und ebenfalls Universitätsstadt Bristol, überwanden wir auf schneller Autobahn, um ihn dann auf langsamer altbewährter Sightseeingtour zu erkunden, durch seine vielen wundervollen Kirchen und Gebäude aus alter Zeit als eine der schönsten Großstädte Englands geltend. Die mächtige, an Stahlseilen aufgehängte Severnbrücke brachte uns einige Kilometer weiter nördlich auf die andere Seite des in einem breiten Trichter in den Channel mündenden Severn, und nach weiteren 30 Kilometern in westlicher Richtung trafen wir auf die direkt am Nordufer gelegene pulsierende Hauptstadt von

Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck

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