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6. Tag: 1,21-28

Jesus in der Synagoge von Kafarnaum

Sie kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, nicht wie die Schriftge-lehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Jesu Wirken ist Heilswirken: Er ist der göttliche Lehrer, der seine Zuhörer „mit Vollmacht“, im Heiligen Geist, unterweist. Seine Predigt ist nicht nur nicht langweilig, sondern sie berührt unmittelbar Kopf und Herz, weil er über bloße Regeln und Auslegungen hinausgeht und den Weg des Lebens weist. Jesus „heilt“ seine Zuhörer nicht nur von ihrer Unwissenheit, sondern er macht ihnen auch deutlich, was in ihrem Inneren gegen Gott steht und hilft ihnen, das zu überwinden. Wie wichtig ist es, damals wie heute, auf die Stimme Jesu wirklich zu hören! Vor allem aber heilt Jesus die Kranken und die von bösen Geistern Besessenen. Die bösen Geister erkennen ihn, ihr Zeugnis für ihn erlaubt er aber nicht: „Schweig!“ befiehlt Jesus. Alle seine Heilungen sind ein von den Propheten angekündigtes Zeichen für die Ankunft des Reiches Gottes, für eine echte Befreiung und Rettung der Menschen. Die Heilungen des Leibes sind daher im Evangelium ein Hinweis, dass Jesus gekommen ist, unsere Seelen gesund zu machen, damals wie heute. Heilungen des Leibes sind heutzutage selten, auch wenn sie weiterhin vorkommen. Die Heilung der Seelen geschieht seit damals unaufhörlich durch seine großzügige Gnade, vor allem in der Taufe und in der Beichte. Es liegt an den Menschen, seine Barmherzigkeit und Güte auszuschöpfen.

JESUS, schau auf meine Schwächen und Gebrechen und heile mich durch deine Gnade.

MARKUS Evangelium

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