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Ein Trugschluss als Startschuss

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In seiner Leipziger Zeit übersetzte Hahnemann die »Materia medica« des schottischen Mediziners und Chemikers William Cullen ins Deutsche. Dieser Text sollte seinem Leben und seiner Arbeit einen neuen Wendepunkt geben: Cullen schrieb nämlich, die Rinde des südamerikanischen Chinarindenbaums wirke bei der Behandlung der Malaria, indem sie den Magen stärke. Diese Begründung für die Heilwirkung der Chinarinde überzeugte Hahnemann nicht, und so kam es zu seinem berühmten Selbstversuch: Er nahm eine ordentliche Dosis Chinarinde und stellte fest, dass er Fieber bekam, ähnlich dem Wechselfieber (Malaria).

Das war nicht das erste Mal in der Geschichte der Medizin, dass ein falscher Schluss zu fruchtbaren Konsequenzen führte.

PROF. HANS RITTER (HAHNEMANN-BIOGRAF)

Hahnemann kannte die Malaria gut, er hatte sie schließlich selbst durchgemacht. In seiner Erlanger Zeit hatte er die Chinarinde kennengelernt, als er einen schweren Malariaanfall damit behandelte. Aufgrund der Erfahrung aus seinem Selbstversuch kam Hahnemann zu dem Schluss: Die Chinarinde wirkt bei Malaria, weil sie beim Gesunden eine ähnliche Erkrankung auslöst.

Heute wissen wir freilich, dass vielmehr das Chinin in der Chinarinde schädigend auf die Malaria-​Plasmodien (einzellige Parasiten) wirkt.

Die sanften 3 der Naturheilkunde

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