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Ein Meilenstein: die Potenzierung

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Hahnemanns Arzneimittelversuche waren inzwischen ausgereift und sahen so aus, dass mehrere Menschen zur gleichen Zeit eine bestimmte Substanz einnahmen. Die Symptome, die danach am häufigsten auftraten, nahm er in seine Arzneibeschreibungen (Mittelbilder) auf: »Für die Mittelwahl sind die sonderlichsten und die am öftesten erzeugten Symptome die vorzüglichsten«.

Bei manchen Patienten verschlimmerten sich die Beschwerden nach der Einnahme des Mittels. Dies betrachtete Hahnemann als vorübergehende Erstwirkung.

Um 1817 machte er die Entdeckung, dass er mineralische Materialien durch Verreiben feiner aufschließen und sie in einem Alkohol-Wasser-Gemisch auflösen konnte. Folglich verdünnte er seine Mittel im Verhältnis 1 : 100 weiter, um die Symptome der Erstwirkung zu verringern oder ganz zu vermeiden. Dabei machte er die bahnbrechende Entdeckung, die zur uns heute bekannten Homöopathie führte: Die Wirksamkeit der Arzneien nahm nicht ab, sondern zu, je weiter er verdünnte und verschüttelte! Er führte den Begriff »Potenz« für eine Verdünnungsstufe ein (von lat. potentia = Kraft). Das war sensationell, einzigartig, und so war es nur folgerichtig, dass es von der Wissenschaft heftig umstritten wurde.

INFO

»NEUE« KRANKHEITEN

Im Herbst 1813, zur Zeit Napoleons und der Völkerschlacht bei Leipzig, hinterließen die abziehenden Soldaten den Menschen viele Krankheiten wie Typhus und Fleckfieber. Auch hier half Hahnemann mit seiner Homöopathie, die sich nun immer mehr unter den Ärzten verbreitete. Dennoch hatte er einen schweren Stand unter seinen Kollegen. Es würde Hahnemann besser ergehen, schrieb ein zeitgenössischer Beobachter, wenn er sich weniger vom Oppositionsgeist in der Medizin beherrschen ließe.

Die sanften 3 der Naturheilkunde

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