Читать книгу Die sanften 3 der Naturheilkunde - Günther H. Heepen - Страница 31
KEIN KRANKER IST WIE DER ANDERE
ОглавлениеIm Lauf seiner Versuche stellte Hahnemann fest, dass bei chronischen Krankheiten nicht einfach immer das gleiche Mittel eingesetzt werden durfte. Für jeden Kranken müsse das spezifische Mittel gefunden werden. In seiner Praxis legte er größten Wert auf die ausführliche Anamnese, die Aufnahme der Krankengeschichte. Er wollte von allen Beschwerden und Auffälligkeiten des Patienten erfahren, um das richtige Mittel zu finden. Die schulmedizinische Diagnose, die Bezeichnung der Krankheit, war für ihn wertlos, wichtig waren die Eigentümlichkeiten des Erkrankten und die begleitenden Umstände der Erkrankung. Mit ihrer Kenntnis konnte er das Simile (das den Beschwerden möglichst ähnliche Mittel) finden: »Nach Auffindung aller vorhandenen bemerkbaren Zeichen der Krankheiten hat der Arzt die Krankheit selbst gefunden, hat er den völligen zu ihrer Heilung notwendigen Begriff … Die Genugtuung, die ich von diesem Verfahren habe, würde ich mit keinem der gerühmtesten Erdengüter vertauschen.«
Hahnemann vertrat die Ansicht, dass immer nur eine Krankheit vorhanden sein kann. Bei der Mittelwahl berücksichtigte er auch Beschwerden, die durch schulmedizinische Behandlung verdrängt oder erzeugt wurden. Ein Beispiel: Da Hautausschläge eine Ausscheidungsmaßnahme des Körpers seien, würde die äußerliche Behandlung lediglich die Krankheit ins Körperinnere verschieben.
Ein Selbstversuch mit der Rinde des Chinarindenbaums gab den Startschuss.