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Keine Hungersnöte in Demokratien

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Zwei Beispiele zeigen die Relevanz der Kontextgestaltung. Der indischamerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Amartya Sen, der sich mit dem brennenden Thema der Armut in der Welt beschäftigt hat, betont dazu die Wichtigkeit der Demokratie. Er stellt fest, dass es in demokratischen Gesellschaften, so arm sie auch sein mögen, nie eine Hungersnot gegeben habe. Demokratie konstruiere auf Lösungen orientierte Wirklichkeiten (Sen 2010). Gerade bei wirtschaftlichen Prozessen ist eine Neigung vorhanden, demokratische Errungenschaften zugunsten von vermeintlich ökonomisch notwendigen Aspekten infrage zu stellen.

In den 1990ern wurden manche Entscheidungen durch die föderale Struktur in Deutschland verlangsamt. Manche Ökonomen bezeichneten Deutschland damals als »German Patient«. Plötzlich, nach der Wirtschaftskrise 2008 ist diese Kritik völlig verstummt. Es wurde deutlich, dass gerade die durch die föderale Struktur begünstigte, auf vielen Füßen stehende, mittelständische Wirtschaft ein wichtiger Anti-Krisen-Faktor ist. Der gesellschaftliche Kontext ist, wie beide Beispiele zeigen, nicht von der Wirtschaft zu trennen.


Besonders gravierend ist der dritte Aspekt des Systemischen:

Systemische Wirtschaftsanalyse

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