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Kapitel 7

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48 Stunden bis zur Erscheinung

Der Komet P/2018-YG874 war für kosmische Verhältnisse alles andere als groß. Man hatte ihm den Namen Primordia gegeben und vermutlich war er vor hundert Millionen Jahren aus der Oort-Wolke am Rande unseres Sonnensystems gekommen.

Heute gab es fast 6000 bekannte Kometen im inneren Sonnensystem und ein paar Milliarden im Äußeren. Pro Jahr gab es vielleicht einen Kometen, den man mit bloßem Auge sehen konnte, und die meisten von ihnen waren nicht besonders bemerkenswert.

Primordia beschrieb eine elliptische Bahn um die Erde und kam alle zehn Jahre vorbei. Er näherte sich der Erde, passierte sie und kehrte dann wieder in Richtung Sonne um, wo die Schwerkraft ihn packte und zurückschleuderte, um eine weitere Runde um den dritten Planeten des Sonnensystems zu drehen.

Durch den Einfluss der Sonnenstrahlung besaß Primordia einen typischen Kometenschweif. Wenn ein solcher Komet für das bloße Auge sichtbar wurde, nannte man das eine Erscheinung.

Doch die Primordia-Erscheinung war nicht besonders interessant, bis auf ein Detail – sein Nukleus, der Kern, wies eine deutliche Konzentration von Eisen und seltenen Materialien auf, die eine starke Verzerrung des Magnetfeldes erzeugten.

Auf seinem Weg vorbei an der Erde kam der Komet am dichtesten an Südamerika vorbei, direkt über einem riesigen, hochgelegenen Felsplateau in Venezuela. Man konnte den Kometen nur wenige Tage beobachten, aber in dieser Zeit gab es in der Gegend merkwürdige Vorkommnisse. Dinge veränderten sich, wurden umsortiert, Wege wurden geschaffen und Durchgänge geöffnet.

In 48 Stunden würden die ersten Anzeichen von Primordias Magnetfeld spürbar werden. Und in Venezuela war gerade die feuchteste Jahreszeit angebrochen.

PRIMORDIA - Auf der Suche nach der vergessenen Welt

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