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Kapitel 10

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1988 – im Südosten von Venezuela – wieder einmal in der feuchtesten Jahreszeit

Die sintflutartigen Regenfälle hörten auf schlagartig auf, fast so, als wäre ihnen das Wasser abgedreht worden. Für die nächsten Minuten rannen dennoch dicke Tropfen von den Blättern und Baumwipfeln oben auf dem Plateau.

Über dem Baumkronendach öffnete sich in den tiefhängenden purpurnen Wolken langsam ein Loch, das gleißendes Sonnenlicht einfallen und den riesigen See wie ein poliertes Juwel aufleuchten ließ.

Kreaturen mit ledernen Schwingen glitten von den Baumwipfeln herab über die Wasseroberfläche, die mit kleinen Wellen und Luftblasen durchsetzt war – ein Hinweis auf das wilde Fressen und gefressen werden, welches sich in den Tiefen abspielte.

Am gegenüberliegenden Ufer graste eine Herde Pflanzenfresser und machte sich über die schmackhafte Vegetation her. Mit ihren entenartigen Schnäbeln grasten sie den proteinreichen, weichen Bewuchs bis auf die Wurzeln ab.

Etwa hundert Meter von ihnen entfernt erschien plötzlich ein riesiger, dunkler Fleck unter der Wasseroberfläche. Aufgequollene Augen tauchten auf und beobachteten sie. Nach einem Moment des Innehaltens glitt das Wesen näher heran und verschwand wieder etwas tiefer unter der Oberfläche. Gigantische Muskeln spannten sich an und sammelten Kraft.

Für einen unglücklichen Pflanzenfresser sollte der Preis für ein leckeres Mahl der Tod sein.

PRIMORDIA - Auf der Suche nach der vergessenen Welt

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