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2 Ziele des Internationalen Jahres der Pflanzengesundheit

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Am 20.12.2018 wurde 2020 zum „Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit“ (IYPH = International Year of Plant Health) deklariert. Das Motto lautet „Protecting Plants, Protecting Life“. In den Erwägungsgründen wird u. a. angeführt, „dass die Erhaltung der Pflanzengesundheit die Umwelt, die Wälder und die biologische Vielfalt vor Pflanzenschädlingen schützt, die Auswirkungen des Klimawandels bekämpft und die Bemühungen zur Beendigung von Hunger, Unterernährung und Armut unterstützt und die wirtschaftliche Entwicklung fördert, und [...] ein Schlüsselfaktor bei Strategien zur Beseitigung von Hunger und ländlicher Armut ist“ (UN 2019). Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht davon aus, dass bis zu 40 % der weltweiten Nahrungspflanzen und ein Handelsvolumen in Höhe von 220 Mrd. US $ an Agrarprodukten durch Schadorganismen verloren gehen. Andererseits muss die landwirtschaftliche Produktion bis 2050 um 60 % steigen, um eine größere und reichere Bevölkerung versorgen zu können (FAO 2019a).

Pflanzengesundheit hat zum Ziel, die Einschleppung und Verbreitung von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen in neue Gebiete zu verhindern. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag, um die aufgezeigten Probleme zu lösen. Gleichzeitig wird ihre herausragende Bedeutung auch bei globaler Betrachtung deutlich. Die mit dem Internationalen Jahr einhergehende Kampagne soll verschiedene Zielgruppen ansprechen, u. a.:

 Die Öffentlichkeit soll für die Gefahren, die mit der Einfuhr von Pflanzen und Planzenteilen einhergehen können, sensibilisiert werden.

 Zur Verhinderung der Ausbreitung von Krankheiten sollen Landwirte nur gesundes Saat- und Pflanzgut verwenden sowie das Auftreten von Schadorganismen in ihren Betrieben überwachen und melden.

 Verantwortliche im öffentlichen Raum sollen für die Pflanzengesundheit sensibilisiert, von der Notwendigkeit zur Investition in Vorbeugung überzeugt und zur Bereitstellung von Ressourcen für die nationalen und regionalen Pflanzenschutzorganisationen und die öffentliche Forschung angespornt werden.

 Der Transport- und Handelssektor soll ermutigt werden, internationale Standards und die bestehende Pflanzengesundheitsgesetzgebung umzusetzen sowie innovative Technologien (z. B. elektronische Pflanzengesundheitszeugnisse) beim Export und Import von Pflanzen zu nutzen.

Das Julius Kühn-Institut als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt die Anliegen des Internationalen Jahres der Pflanzengesundheit mit diversen Aktionen. Präsenz bei der Internationalen Grünen Woche und der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin sowie bei der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit und bei Verantwortlichen stärken. Umfangreiches Informations- und Anschauungsmaterial sowie mehrere Kurzfilme richten sich dabei auch an das Fachpublikum und können bei Bedarf digital zur Verfügung gestellt werden. Auf der Website (https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de/) werden zudem aktuelle Informationen u. a. zur neuen Pflanzengesundheitsgesetzgebung bereitgestellt.

Logo zum Internationalen Jahr

Die FAO hat das Internationale Jahr der Pflanzengesundheit zum Anlass genommen, ein Logo zu entwerfen (Abbildung 1). Es symbolisiert eine gesunde Pflanze und gleichzeitig deren Schutz. Darüber hinaus soll die Verknüpfung mit den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung visualisiert werden. So sollen die Bedeutung des Schutzes der Pflanzengesundheit und die Tatsache, dass gesunde Pflanzen die Grundlage für das Leben auf der Erde sind, hervorgehoben werden (FAO 2019a,b).

Jahrbuch der Baumpflege 2020

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