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4 Ziele und Aufgaben des Julius Kühn-Instituts
ОглавлениеDas Julius Kühn-Institut (JKI) ist das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Deutschland, eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), und gliedert sich in 17 Einzelinstitute mit verschiedenen Aufgaben. In dem Institut, das den Namen des Agrarwissenschaftlers Julius Kühn trägt, wurden die Biologische Bundesanstalt für Landund Forstwirtschaft und die Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen unter Einbindung zweier Institute der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft 2008 zusammengefasst. Es hat seinen Sitz in Quedlinburg und mehrere Außenstellen in Berlin, Braunschweig, Darmstadt, Dossenheim, Dresden, Elsdorf, Sanitz, Kleinmachnow, Münster und Siebeldingen. Alle wesentlichen Aufgaben des JKI sind im deutschen Pflanzenschutzgesetz verankert. Andere Aufgaben finden sich im Gentechnik- und dem Chemikalienrecht oder sie werden dem JKI per Erlass der Bundesregierung zugeteilt.
Zu den Kernaufgaben des JKI gehört die auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und problemorientierter Vorlaufforschung abgesicherte Politikberatung. Risiken für die Landwirtschaft, die VerbraucherInnen und die Umwelt werden herausgearbeitet und objektiv und unabhängig bewertet.
Das JKI setzt sich für die nachhaltige Erzeugung und Nutzung der Kulturpflanzen als Nahrungsgrundlage, als nachwachsende Rohstoffe und als wesentliche Bestandteile der Lebensumwelt ein. Dabei gilt es auch, die Pflanzenvielfalt in der Kulturlandschaft zu erhalten.
Seine Kompetenz liegt in Fragen der Genetik und der Züchtung, des Anbaus, der Ernährung sowie des Schutzes und der Gesundheit der Kulturpflanzen unter Einbeziehung der Forschung. Im Zentrum der Aktivitäten steht die gesunde und leistungsfähige Kulturpflanze in der Landwirtschaft, im Gartenbau, Wald und Forst, im urbanen Raum und in der Kulturlandschaft insgesamt. Dabei wird im Spannungsfeld von grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung und der Einführung von Forschungsergebnissen in die Praxis gearbeitet. Neben der Entwicklung innovativer Ideen ist die wesentliche Stärke des JKI die langfristige und kontinuierliche Bearbeitung richtungweisender Forschungsfragen. Die Forschungstätigkeit erfolgt dabei unabhängig und durch die Mitarbeit in verschiedensten Gremien national und international vernetzt ( Julius Kühn-Institut 2017).
Das JKI hat speziell im Bereich Forst und Stadtgrün eine ausgewiesene Forschungsexpertise und informiert über neue Schad- und Quarantäneschadorganismen, Nachweisverfahren, von ihnen ausgehende Risiken sowie Gegenmaßnahmen. Damit ist es wichtiger Ansprechpartner auch für alle mit der Baumpflege befassten Personen.
Literatur
Deutsche Unesco-Kommission, ohne Jahr: https://www.unesco.de/presse/internationale-tage-und-jahre (Abrufdatum: 26.11.2019)
FAO, 2019a: International Year of Plant Health – Get started, http://www.fao.org/3/ca5188en/ca5188en.pdf (Abrufdatum: 26.11.2019)
FAO, 2019b: International Year of Plant Health – Protecting Plants, Protecting Life, http://www.fao.org/3/ca5590en/ca5590en.pdf (Abrufdatum: 26.11.2019).
Institutsbroschüre AG, 2019: Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit, DOI 10.5073/jki.2019.010.
Julius Kühn-Institut, 2017: Wer sind wir? Was leisten wir? Was sind unsere Stärken? Was wollen wir? DOI 10.5073/jki.2017.009.
UN, 2019: Resolution adopted by the General Assembly on 20th December 2018, https://undocs.org/A/RES/73/252 (Abrufdatum: 26.11.2019).
Autor
Dr. Bernhard C. Schäfer hat Agrarwissenschaften in Bonn und Göttingen studiert. Er leitet seit dem 01.03.2019 das Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit im Julius Kühn-Institut.
Dr. Bernhard C. Schäfer (Direktor und Professor) Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit
Messeweg 11–12
38104 Braunschweig
Tel. (0531) 299 4300