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Einleitung

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Das Lebensalter als einer der wichtigesten Risikofaktoren

Monogenes Parkinson-Syndrom

Das idiopathische Parkinson-Syndrom manifestiert sich typischerweise im höheren Lebensalter. Bei den meisten Patienten treten die ersten Krankheitssymptome zwischen dem 55. und dem 65. Lebensjahr auf. Das Lebensalter ist folglich einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung (de Lau und Breteler 2006). Darüber hinaus hat das Alter auch einen Einfluss auf die klinische Präsentation und den Verlauf der Erkrankung sowie auf das therapeutische Ansprechen (Kempster et al. 2010). Bei bis zu 5 % der Patienten treten erste Zeichen bereits vor dem 40. Lebensjahr auf. Hierbei spricht man von einem früh beginnenden (»young onset«) Parkinson-Syndrom. Bei einem Erkrankungsalter von unter 20 Jahren liegt ein juveniles oder jugendliches Parkinson-Syndrom vor. Häufig liegt hier eine genetische Ursache vor. Bei etwa 70–80 % dieser Patienten können folglich Mutationen in den Parkinson-Genen Parkin, PINK1 oder DJ1 nachgewiesen werden ( Tab. 2.1, Abb. 2.1). Wenn eindeutig pathogene Mutationen vorliegen und die Erkrankung erklären, wird in Abgrenzung zu einem idiopathischen Parkinson-Syndrom von einem monogenen Parkinson-Syndrom gesprochen. Die Häufigkeit von Mutationen in Parkinson-assoziierten Genen nimmt mit zunehmenden Erkrankungsalter ab. Trotzdem können durchaus auch bei Patienten mit typischem Erkrankungsalter Mutationen in Parkinson-Genen wie zum Beispiel dem LRRK2-Gen vorliegen. Außer dem frühen Beginn zeichnet sich das Parkinson-Syndrom des jungen Patienten gelegentlich durch weitere wichtige Merkmale aus.


Abb. 2.1: Einfluss von Mutationen in Parkinson- Genen auf intrazelluläre Prozesse und daraus resultierende Neurodegeneration. (angelehnt an Domingo und Klein 2018). * GBA – Glucocerebrosidase-Gen: heterozygote Mutationen im GBA-Gen sind ein starker genetischer Risikofaktor für ein Parkinson-Syndrom. Biallelische Mutationen sind mit dem Morbus Gaucher assoziiert. In grauer Farbe gekennzeichnete Gene sind bislang noch nicht endgültig als krankheitsverursachend bestätigt worden.

Tab. 2.1: Überblick über erbliche Parkinson-Syndrome



GenChromosomAlte NomenklaturNeue NomenklaturMerkmaleErbgang

AD = autosomal-dominant; AR = autosomal-rezessiv; XR = X-chromosomal rezessiv; LBD – Demenz vom Lewykörpertyp; IPS – idiopathisches Parkinson-Syndrom; DS – Deletionssyndrom

a Gendosisveränderung: bei Duplikationen liegt ein Allel in gedoppelter Form vor, daher insgesamt 3 statt 2 Allele, bei Triplikationen sind entweder beide Allele gedoppelt oder ein Allel liegt in verdreifachter Form vor (4 statt 2 Allele)

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