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3. „Evolution“ als Synonym für einen übergreifenden weltanschaulichen Deutungsrahmen

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Kurz noch einige Gedanken zur Verwendung des Ausdrucks „Evolution“ als ideologisches oder weltanschauliches Programm. Mit „Evolution“ in diesem Grundverständnis wird viel erklärt, sie gilt als Sinnstifter nicht nur in der Biologie.

„Erstens ist die Evolution eine Wahrheit – und Wahrheit kann uns nur freier machen. Zweitens befreit die Evolution den Geist des Menschen“ (GOULD 2005, 281).

Mit dem Anspruch, auch die Gesamtwirklichkeit als evolutionäres Entwicklungsprodukt zu fassen, wird „Evolution“ hier zum universell-weltanschaulichen ateleologischen Erklärungsansatz. Diesen Schritt gehen aber nicht alle Befürworter eines ateleologischen Ursprungsmodells mit. Denn Gott, Glauben, Bewusstsein, Denken, Moral und Freiheit des Menschen werden in dieser ideologisierten Sicht des Evolutionismus jeglicher kategorialen und qualitativen Sonderstellung enthoben – falls ihre Existenz überhaupt zugebilligt wird (z. B. JUNKER & PAUL 2009). Wird der dogmatisch vertretene Anspruch, „Evolution“ als Tatsache zu deklarieren, mit weltanschaulichen Elementen verwoben, ist es berechtigt, von Evolutionslehre zu sprechen und sie mit religiös motivierten Schöpfungslehren oder gar ganzen religiösen Lehrsystemen zu vergleichen.

Biologie lässt sich erfolgreich auch ohne das Paradigma „Evolution“ betreiben.

Schöpfung ohne Schöpfer?

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