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Innovative Unternehmerpersönlichkeiten an der Humboldt-Universität und ein Alumnitreffen, das so nie stattfinden konnte
von Daniel Klink / Aexander Schug
Emil von Behring: „Mir war die Theorie nie genug. Ich wollte mehr wissen und verstehen, um da draußen zu helfen. Haben Sie einmal ein Kind sterben sehen? Als Arzt konnte ich die Hilflosigkeit nicht ertragen. So viele Kinder starben an den Folgen der Diphtherie. Vor meinen Augen. Wir mussten einfach ein Gegenmittel finden und es unter die Menschen bringen, damit dieser Sinnlosigkeit des Sterbens ein Ende gesetzt wird. Heute kann sich das ja glücklicherweise kein Mensch mehr vorstellen.“
Rudolph Virchow: „Mein lieber Behring, das ging mir ja zeitlebens ganz ähnlich. Die „soziale Frage“ brannte und wir gingen für unsere Überzeugungen auf die Barrikaden. Da braucht man durchaus auch Mut und Durchsetzungsfähigkeit. Das Risiko habe ich mit Freude getragen. Wissen Sie noch als Bismarck mich zum Duell herausforderte? Ja. Das meine ich. Aber wenn man dann sieht, dass die eigenen Ideen zum Bau der ersten kommunalen Krankenhäuser führen, weiß man doch, dass sich die Beharrlichkeit gelohnt hat.“
Theodor Mommsen: „Wem sagen Sie das? Für verrückt haben sie mich gehalten, als ich meine Idee von der Sammlung aller lateinischen Inschriften bis zum sechsten Jahrhundert in einem internationalen Großprojekt zusammenzutragen vortrug. Und was höre ich? Heute wird noch immer an meiner Sammlung gearbeitet. Das zeigt doch: Wenn Sie die richtigen Menschen für Ihre Unternehmung finden, für Ihre Idee werben, um die nötigen Mittel zusammenzubringen, und wirklich an die Umsetzung glauben, haben Sie gute Chancen, aus der Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Innovation nennen das die Leute heute.“