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Offene Lernumgebungen verändern das Klima an der Schule

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Flexible Lernumgebungen, die Öffnung der Klassenzimmer, die Nutzung des gesamten Schulhauses als Lernraum sind die Grundvoraussetzungen, damit sich Schule und Unterricht in wesentlichen Bereichen verändern. „An dieser Schule herrscht ein ganz besonders Klima; das spürt man gleich, wenn man hereinkommt.“ So hörte man in den vergangenen Jahren in Thalmässing oft von den zahlreichen Gästen an der Schule.

Verändern offene Lernräume, verändert eine Öffnung von Unterricht das Klima einer Schule?

Unsere Erfahrung sagt: eindeutig ja! Wenn man offenen Lern- und Unterrichtsformen Raum gibt, wenn man Lernräume radikal aufmacht und auf das gesamte Schulhaus ausdehnt, wenn die Klassenzimmertüren durchgängig offenstehen, dann steht dahinter eine bestimmte Vision von Schule: Eine, deren Ziel eine veränderte, eine andere Schule ist. Eine offene Schule beginnt im Kopf der Schulleitung und des Kollegiums. Sie rückt Anderssein, individuelles Lernen, Verantwortung für das eigene Lernen und das des anderen, Selbstständigkeit, Eigenaktivität und gegenseitige Wertschätzung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. So eine Schule verlangt nach einem reflektierten Berufsverständnis der Lehrkräfte und gibt der Sicht auf Eltern, Schülerinnen und Schülern eine neue Bedeutung. Das positive Klima, die gegenseitige Wertschätzung von Schülerinnen und Schülern untereinander und die zwischen Schüler- und Lehrerschaft, die Normalität und Selbstverständlichkeit von Inklusion wird entscheidend durch die Öffnung der Räume und deren individuellen und differenzierten Nutzungsmöglichkeiten erzeugt. Denn dort, wo alle Lehrerinnen und Lehrer für alle Schülerinnen und Schüler verantwortlich und Ansprechpartnerinnen und Partner sind, wo sich Lernende unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Kompetenzen und unterschiedlicher Handicaps begegnen, wo im eigenen Tempo gelernt werden kann, wo nicht jeder zur gleichen Zeit das Gleiche machen muss, dort bleibt Raum für ein positives, offenes und wertschätzendes Miteinander. Die Öffnung des Unterrichts führt notwendigerweise zu einer Öffnung der Räume - und umgekehrt!

Noch stärkere Individualisierung mit Betonung der eigenen Lerngeschwindigkeit, das verstärkte Angebot an offenen, kreativen, selbst zu gestaltenden Aufgaben motiviert und ermöglicht Erfolgserlebnisse in ganz unterschiedlichen Bereichen, auch und gerade in solchen, die im traditionellen Unterrichtsalltag kaum Bedeutung haben. Die flexible Möblierung erlaubt die mühelose Realisierung verschiedenster Sozialformen, die verschiebbaren Tafelelemente ermöglichen das Neben- und Miteinander unterschiedlicher Arbeits- und Präsentationsformen.

Mit der konsequenten Einführung der freien Lernzeit (FLZ) ab der 1. Klasse gelingt es, das gesamte Schulhaus als Lernraum zu nutzen. Die FLZ wird stufenweise eingeführt und soll in der Mittelschule zwei Stunden täglich umfassen. In dieser freien Lernzeit wählt sich die Schülerin bzw. der Schüler sowohl den Unterrichtsinhalt, mit dem sie/er sich beschäftigen will, als auch die Intensität der Beschäftigung damit selbstständig aus. Frei gewählt werden auch die Lernpartnerin bzw. der Lernpartner, der Lernort im Schulhaus und die notwendigen und für das Lernen in dieser Phase geeigneten analogen und/oder digitalen Medien. Lernen wird zum (eigen-)aktiven Prozess, der von der Lehrkraft unterstützt und begleitet wird, der aber individuell gestaltet und geplant werden muss.

Dimensionen schulischer Qualität im Fokus: Was macht

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