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Strategien des Krankenhauses zur erfolgreichen Integration von Ärzten der Generation Y
ОглавлениеDas Krankenhaus muss sich auf den Umgang mit einer Generation vorbereiten, die umfassende Ansprüche stellt. Neben dem grundsätzlich notwendigen Erfordernis guter Arbeitsbedingungen zur Herstellung von Arbeitszufriedenheit (Hellmann 2014b) geht es im Wesentlichen um die Reflexion der Sozialisierung der Generation durch die Führungskräfte bzw. die Frage, warum Mitglieder der Generation sich so verhalten, wie sie sich verhalten. Nur wenn diese Frage beantwortet und den Führungskräften bekannt ist, »wie die junge Generation tickt«, lassen sich geeignete Strategien für ein gutes gemeinsames Miteinander zum Wohle des Krankenhauses und der Patienten entwickeln.
Folgende Maßnahmen sind für eine nachhaltige Einbindung der Generation Y in das Krankenhaus zu empfehlen ( Abb. 1.1 sowie Kasten »Erfolgreiche Rekrutierung (und Bindung) von Mitarbeitern der Generation Y durch den Chefarzt«):
• Schulungen für Mitarbeiter und Führungskräfte zum Verständnis der Sozialisierung der jungen Generation als Grundlage für einen zielorientierten Umgang mit der Generation im Krankenhausalltag.
• Schulungen für die junge Generation zu grundsätzlichen Anforderungen an die Tätigkeit im Krankenhaus, die Ablauf- und Aufbauorganisation und das Zusammenspiel der verschiedenen Funktionsbereiche des Krankenhauses (Hellmann 2015e, 2017a, 2019).
• Die Entwicklung von Schulungskonzepten für das Krankenhaus gemäß den o. g. genannten Vorbildern für praktische Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen (Häußler 2018, Häußler 2020, Mette 2018, HAZ 2019, Strodtmann 2019).
• Ein besonderer Schwerpunkt muss das Thema »Selbstmanagement« sein. Zu verdeutlichen ist, dass im Krankenhaus das eigene »Ego« zurückzustellen ist und die Patienten im Mittelpunkt jeglichen Handelns stehen müssen. Dabei ist u. a. darauf abzustellen, dass Bewerber und Personen, die meinen, dieser Notwendigkeit nicht gerecht werden zu wollen oder zu können, für die Übernahme von ärztlichen Aufgaben in der Patientenversorgung nicht geeignet sind.
• Die Einbeziehung von guten Arbeitsbedingungen und ein modifiziertes Rollenverständnis von Ärzten, das diese für Anliegen junger und eher unerfahrener Mitarbeiter offen macht.