Читать книгу Psychosoziale Beratung - Группа авторов - Страница 56

2.2 Aufbau einer Beratungssitzung

Оглавление

Der Aufbau einer Beratungssitzung – als kleinere Prozesseinheit (Mesoebene) – folgt in der Regel auch einem bestimmten Ablauf. Nach unserer Erfahrung hat sich folgende Sitzungsstruktur als sinnvoll erwiesen:

1. Eingangsphase,

2. Bearbeitung der zentralen Thematik,

3. Zusammenfassen der zentralen Ergebnisse und Alltagstransfer,

4. Abschlussphase.

Der Beginn eines Beratungskontaktes sollte dazu dienen, die Klientinnen und Klienten dabei zu unterstützen, dass sie sich auf die spezielle Beratungssituation einlassen und nicht im vielleicht gerade erlebten Alltagsstress (z. B.: Parkplatzsuche) verhaftet bleiben. Dabei hilft ein ritualisierter Beratungsbeginn. Der Klient oder die Klientin wird im Wartezimmer abgeholt, Berater/Beraterin und Klient/Klientin nehmen ihre (gewohnten) Plätze im Beratungszimmer ein. Die Rahmenbedingungen sollten in der Regel ähnlich gestaltet sein, etwa, dass der Berater oder die Beraterin sein Papier und seinen Stift zur Hand nimmt und sich dann z. B. danach erkundigt, wie es mit den Vereinbarungen aus der letzten Beratungsstunde geklappt hat. Ein anderer Bestandteil der Eingangsphase könnte die standardmäßige Bearbeitung der Zielerreichungsskalen ( Kap. 10) zu Beginn der Beratungssitzung sein.

Nach diesem leicht ritualisierten Beginn der Stunde folgt die Bearbeitung der zentralen Thematik dieser Beratungsstunde. Dies sollte die intensivste Phase der Beratungssitzung sein. Je nach Stand und Verlauf der Beratung wird hier der Klient bzw. die Klientin ein aktuelles Anliegen besprechen wollen oder der Berater bzw. die Beraterin folgt einem einzelfallspezifischen Plan und hat eine Thematik vorbereitet, die sich an die vorhergehenden Beratungsstunden anschließt.

Nach dieser Bearbeitung der zentralen Thematik sollte stets eine Rekapitulation des Erarbeiteten durch die Klientin oder den Klienten erfolgen, um zu überprüfen, was aus Sicht des oder der Ratsuchenden »hängengeblieben« ist. Daran anschließend überlegen Berater/Beraterin und Klient/Klientin gemeinsam, welche Konsequenzen sich aus dem Erarbeiteten für den Alltag bis zur nächsten Beratungsstunde ergeben. Im Idealfall werden möglichst konkrete Vereinbarungen geschlossen, wie das Erarbeitete in den Alltag übertragen wird.

Der Abschluss einer Beratungsstunde fällt im Anschluss daran kurz aus und besteht in einer freundlichen Verabschiedung mit möglicherweise ebenfalls ritualisiertem Ablauf (Begleitung zur Tür des Beratungszimmers oder der Beratungsstelle, o. Ä.).

Psychosoziale Beratung

Подняться наверх