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Vorwort der Herausgeber

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Liebe Leserin, lieber Leser,

in dem Ihnen vorliegenden Band 2 des vierbändigen Werkes Oberhausener – eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet, veröffentlicht anlässlich des 150. Jubiläums der Gründung der Bürgermeisterei Oberhausen 1862, erhalten Sie einen Einblick in die Vorgänge der Industrialisierung und der Verstädterung, die den Raum der Stadt Oberhausen in ihren Grenzen von 1929 erfasste, prägte und tiefgreifend veränderte.

Den Einstieg in die Oberhausener Industriegeschichte macht Burkhard Zeppenfeld mit der Geschichte der drei Eisenhütten in Osterfeld, Sterkrade und Lirich-Lippern. Anschaulich wird die Entwicklung geschildert von der Gründung der St. Antony-Hütte 1758, der ältesten Eisenhütte im Ruhrgebiet, über die Vereinigung mit den Hütten Gute Hoffnung (Sterkrade) und Neu-Essen (Lippern) in der Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen 1808 bis zum Durchbruch der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts.

Im Mittelpunkt von Band 2 steht die Darstellung der Stadtwerdung Alt-Oberhausens durch Magnus Dellwig im Zeitraum von 1846, als die Köln-Mindener Eisenbahn durch die Lirich-Lipperner Heide mit ihren nur etwa 1.000 Einwohnern gebaut wurde, bis zum Ersten Weltkrieg, als die Stadt Oberhausen 1915 mit 103.000 Einwohnern die Schwelle zur Großstadt überschritt. Wechselseitig sowohl Grundlage als auch Folge dieses stürmischen Prozesses waren die rasant verlaufende Besiedlung des städtischen Raumes sowie die Herausbildung einer Fülle städtischer Einrichtungen. Diese reichten von der Gemeindeverwaltung bis zu technischen Einrichtungen, wie die Versorgung mit Wasser, Gas, Strom und Nahverkehr. Hinzu trat die Auffächerung eines vielfältigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Angesichts dieser vollständigen Veränderung des dünn besiedelten agrarischen Raumes zu einer dynamischen Industriegroßstadt steht in diesem Beitrag die so genannte „moderne Stadtgeschichte“ im Sinne einer umfassenden Strukturgeschichte des städtischen Lebens im Mittelpunkt der gewählten Darstellungsweisen von Stadtgeschichte.

Die Bedeutung großer Streikbewegungen von 1872 bis 1912 für die Herausbildung von Gewerkschaften als zentraler Organisation der Arbeiterbewegung in der Industrie- und Arbeiterstadt Oberhausen und im gesamten Ruhrgebiet erläutert Klaus Oberschewen.

Mit Blick auf die Zusammenfassung der drei vormals selbstständigen Städte Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld im Jahr 1929 schließt Band 2 ab mit der Geschichte Sterkrades und Osterfelds. Die Entwicklung der beiden nördlichen Oberhausener Stadtbezirke wird dargestellt von ihrer Erfassung durch die Hochindustrialisierung um 1840 (Sterkrade) durch Otto Dickau bzw. um 1870 (Osterfeld) durch Helmut Rönz bis zu ihrer Vereinigung mit Oberhausen 1929.

Als Herausgeber möchten wir noch auf Folgendes hinweisen: Am Ende der vier Bände finden Sie jeweils eine Reihe von Begriffserläuterungen. Auf die dargestellten Begriffe wird im Text mit einem grauen Dreieck (▶) aufmerksam gemacht. Sodann möchten wir darauf hinweisen, dass die Autorinnen und Autoren für die mitunter wertenden Aussagen in ihren Beiträgen allein verantwortlich sind.

Die schriftliche Darstellung historischer Prozesse wird nie den Geschmack aller treffen. Es wird stets andere Meinungen geben. Das ist gut und notwendig, wenn neue Sehweisen vorgestellt und diskutiert werden. Die hier versammelten Autorinnen und Autoren wünschen sich eine sachliche und offene Auseinandersetzung, denn sie haben nach Zeit und Umständen das Möglichste geleistet.

Konstruktive Kritik ist immer erwünscht und wird unter stadtarchiv@oberhausen.de entgegengenommen. Anonym verfasste Kommentare werden allerdings nicht beantwortet. Die Mitglieder der Redaktion und alle Autorinnen/​Autoren wünschen den Leserinnen und Lesern eine interessante und erkenntnisreiche Lektüre.

Oberhausen, November 2014

Magnus Dellwig

Peter Langer

Burkhard Zeppenfeld

Oberhausen: Eine Stadtgeschichte im Ruhrgebiet Bd. 2

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