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10 Dammversagen linkes Ufer Stör-Wasserstraße
ОглавлениеDie tatsächlich desolate statische Situation der Dämme zeigte sich in einem Versagen des nördlichen Dammes bei km 2,145. Hier brach der Damm über eine Länge von ca. 6 m genau zwischen zwei in größerem Abstand zueinander stehenden Eichen.
Die tatsächliche Ursache für das Versagen kann nicht mehr nachvollzogen werden, allerdings wird von einem verstärkten „Wühltierangriff“ ausgegangen. Der Bestand an Nutrias ist in den letzten Jahren erheblich angestiegen, und es wurden bereits im Vorwege zahlreiche Gänge im Dammkörper verschlossen. Im Zuge einer Sofortsicherungsmaßnahme wurde der Damm des linken Ufers durch Verfüllung des Begleitgrabens und eine bis zu 0,5 m die Dammböschung hoch reichende seitliche Anlagerung verstärkt (Abbildung 10).
Abbildung 10: Skizze: Sofortsicherungsmaßnahme nördliches Ufer StW
Eine baumgutachterliche Begleitung der Planung fand nur insoweit statt, als dass eine grundsätzliche Einschätzung der Auswirkung auf die Baumreihe abgefordert wurde, mit dem Ergebnis, dass die Durchwurzelung in Richtung des zu überschüttenden Begleitgrabens durch den gleichmäßig hohen Wasserstand mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit so stark eingegrenzt ist, dass eine Überfüllung der steil abfallenden Uferkante von ca. 0,5 m durch die Eichen kompensiert werden kann. Die Beschaffenheit des Auflastfilters und die Bauausführung wurden nicht detailliert begleitet.