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12 Ausblick und Fazit
ОглавлениеPlanungen und Bauausführung sind ein Kompromiss aller Beteiligten. Die Alleesituation ist zunächst erhalten worden, der unbeteiligte Beobachter mag u. U. die Eingriffe in den Standort kaum (noch) erkennen (Abbildung 16). Eine abschließende Beurteilung, ob die Maßnahmen erfolgreich im Sinne des Baumerhalts sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht erfolgen. Eine engräumige sachverständige Kontrolle der Eichen über die nächsten 20 Jahre ist zwingend erforderlich. Ein langfristiger Erhalt der Eichen wird dann wahrscheinlich, wenn diese den Auflastfilter als Wurzelraum annehmen. Als Grundlage für die weiteren Baumkontrollen und auch als Grundlage für ähnliche Planungen wären deshalb entsprechende Suchgrabungen nach einigen Jahren zu empfehlen.
Abbildung 16: Blick auf den Bereich der ehemaligen Baustraße und die durch den seitlichen Auflastfilter stabilisierte Dammböschung mit der südlichen Eichenreihe im August 2018
Der hier vorgestellte Ansatz kann nicht als generelle Lösung ähnlicher Konflikte zwischen Damm-/Deichsanierung und Baumerhalt erachtet werden. Lohnend ist jedoch auf jeden Fall eine individuelle und vorurteilsfreie Untersuchung der Ausgangssituation und die Suche aller Beteiligten nach gemeinsamen Lösungen.
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Autoren
Dipl.-Agr.-Ing. Katharina Dujesiefken ist Referentin für Baum- und Alleenschutz beim BUND Mecklenburg-Vorpommern.
Katharina Dujesiefken
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Dipl.-Ing (FH) Frank-Christoph Hagen ist nach Studium am Merrist Wood College, Guildford (GB) mit Abschluss National Certificate Arboriculture an der damaligen Fachhochschule Osnabrück öffentlich bestellter Sachverständiger und geschäftsführender Inhaber der Hagen Baumbüro GmbH in Elmenhorst bei Schwarzenbek.
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