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2.5 Beschreibung des Wurzelbereichs eines Baumes

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Als eine Folge der zuvor beschriebenen Einflüsse konzentrieren sich das Wachstum von Wurzeln und die Entwicklung von Wurzelsystemen am Stadtstandort noch stärker auf oberflächennahe Bodenbereiche als es am Naturstandort bereits der Fall ist, so dass sich meist der Großteil aller Wurzeln eines Baumes in den oberen Bodenhorizonten befindet (RANDRUP et al. 2001). Dennoch können einzelne Wurzelstränge auch Wuchstiefen von 1,5 m oder mehr erreichen, wenn es die Bodenverhältnisse zulassen.

Die häufig zitierte Daumenregel, dass die Ausdehnung der Kronentraufe der horizontalen Wurzelausbreitung entspricht, hat bereits am Naturstandort nur selten und am Stadtstandort nie einen Bezug zur realen Situation. Aufgrund der hier vor allem oberflächennah ausgebildeten Wurzeln kann die Entfernung sämtlicher außerhalb der Kronentraufe liegenden Wurzeln mitunter den Verlust des halben Wurzelsystems eines Baumes bedeuten. Daher ist der von Störungen freizuhaltende Wurzelbereich eines Baumes als die unter dem Schirm der Krone liegende Fläche zuzüglich 1,5 m zu allen Seiten festgelegt. Bei schmalkronigen Arten oder Sorten sind es sogar 5 m zu allen Seiten (FGSV 1999; DIN 2014). Der Wurzelbereich ist Teil des Wurzelraumes, zu dem der Boden als untrennbare Komponente gehört. Wie zuvor dargelegt, bedeutet eine Einflussnahme auf den Boden stets auch die Einflussnahme auf die hier vorkommenden Wurzeln und damit auf einen hier wachsenden Baum (Abbildung 3).

Jahrbuch der Baumpflege 2019

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