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1 Einleitung

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Konflikte im Zusammenhang mit Bäumen in unseren Städten bestehen, seitdem sie in einem Umfeld gepflanzt werden, das zugleich städtebaulichen Anforderungen genügen muss. Eine triviale Erkenntnis, die den Ursprung dieser Konflikte jedoch korrekt anspricht. Es sind die zum Teil krassen Gegensätze von Meinungen, Bedürfnissen und Interessen, die vor allem im Straßenraum einem konfliktfreien Miteinander von Bebauung und städtischem Grün entgegenstehen.

Besonders hitzig wird es regelmäßig bei der Diskussion über den unterirdischen Raumbedarf von Bäumen. Die Folgen dieser Kontroversen begleiten viele Baumpflanzungen von Beginn an und verschärfen sich dann oft mit zunehmendem Baumalter. Solchen tagtäglichen Erfahrungen aus der Praxis stehen bislang nur wenige Veröffentlichungen über die unerwünschten Auswirkungen dieser Konkurrenz gegenüber (z. B. KOPINGA 1992; HEIDGER & LIESECKE 1997; KOPINGA 1997; REICHWEIN 2009; STÜTZEL et al. 2009; STRECKENBACH et al. 2009; HILBERT 2014; s. S. 160, 153, 88 und 63).

Die überschaubare Anzahl von Artikeln zu diesem Thema kann so interpretiert werden, dass unerwünschte Entwicklungen lange Zeit als gegeben hingenommen wurden. Womöglich gab es einmal einen pragmatischen Umgang damit, wie auch mit den Folgen der bisherigen Praxis („so ist es nun einmal“). Straßenbäume haben in aller Regel jedoch einen eingeschränkten Wurzelraum. Allein deshalb sind Bau tätigkeiten in ihrer Nähe eine besondere Herausforderung – auch weil es hierdurch zu Wurzelverlusten und weiteren Einschränkungen kommen kann. Da es sich um ein grundsätzliches Problem handelt, und diese Konflikte großflächig bestehen, ist eine fachübergreifende Diskussion hierzu notwendig.

Jahrbuch der Baumpflege 2021

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