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Zusammenfassung und Ausblick

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Zu Beginn wurde die Frage gestellt, welche entwicklungstheoretischen Motive und Theorien im Gestaltansatz enthalten sind, wie sie weiterentwickelt wurden und wie sie im Vergleich zur aktuellen allgemeinen Entwicklungspsychologie angesiedelt sind. Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass sich zwei Grundmotive aus dem gestalttherapeutischen Entwicklungstheoriekanon herausfiltern lassen: zum einen das Motiv vom Selbst und Kontaktprozess und zum anderen das feldtheoretische Konzept. Beiden immanent ist ein Entwicklungsgedanke. Der Kontaktprozess ist Entwicklung per definitionem und auch Veränderungen im Feld bewirken zwangläufig Entwicklung, so wie auch Entwicklung Veränderungen im Feld bewirkt. Außerdem wurde sichtbar, dass keines der Modelle eine explizit ausformulierte Lebensspanne-Perspektive einnimmt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch das Axiom »Wachstum und Verlust« in keinem der Modelle wiederfinden lässt.

Eine positive Bilanz dieser Untersuchung ist, dass der Gestaltansatz zeitgemäße und moderne Konzeptionen von Entwicklung zur Verfügung stellt, obwohl diese fast ein Jahrhundert alt sind.

So stellen sich nach Ansicht des Autors zwei Aufgaben:

Erstens: Bestehende gestalttherapeutische Entwicklungstheorien der Vorläufer, Begründer und Weiterentwickler in eine einheitliche und konsistente Entwicklungstheorie zu überführen.

Zweitens: Diese vorliegenden Konzepte auf einen aktuellen Stand zu bringen und durch das Konzept der lebenslangen Entwicklung zu ergänzen.

Bei der Recherche vorhandener Theorien fiel vor allem eines auf: Es gibt wiederholt Anläufe, eine Entwicklungstheorie der Gestalttherapie zu entwerfen und zu beschreiben, allerdings stehen diese Versuche lose nebeneinander. Mit Ausnahme des Übersichtsartikels von Felicia Carroll (2001) lässt sich ein rekursiver Verweis der Autoren trotz gewissenhaften Studiums der Bibliografien nicht entdecken.

Abschließend sei an dieser Stelle eine These angeführt, die für eine explizite und ausformulierte Entwicklungstheorie in der Gestalttherapie spricht.

Wir alle haben implizite Theorien und Vorstellungen von Entwicklung. Diese Vorstellungen – sind sie bewusst oder unbewusst, implizit oder explizit – lenken unseren Kontakt. Sie leiten uns in unserem Umgang mit den Patienten. Einer gestalttherapeutischen Bewusstheit und Achtsamkeit (Awareness) bedarf es nach Ansicht des Autors nicht nur gegenüber dem Erleben, den Gefühlen und der Wahrnehmung, sondern auch gegenüber den eigenen Gedanken und (unbewusst) vorhandenen Theorien und Menschenbildern.

Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen

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