Читать книгу Kompetenzorientierter Unterricht auf der Sekundarstufe I - Группа авторов - Страница 18
ОглавлениеAusgehend von der Frage, was es heisst, kompetent zu handeln, wird dargelegt, warum «Kompetenz» nicht nur in der Forschung (z.B. PISA) und in der wissenschaftlichen Literatur ein zentraler Begriff ist, sondern auch im Alltag oft vorkommt. Der Begriff ist im Zusammenhang mit Bildung und Bildungsstandards, Schule und Unterricht sowie mit Lehrplänen – in der Schweiz dem Lehrplan 21 –, für Ausbildungsgänge und in der Bildungspolitik von grosser Bedeutung. Kompetenz umfasst intelligent aufgebautes Wissen und Können – die Nutzung von Wissen in neuen Situationen.
Des Weiteren wird aufgezeigt, was die Orientierung an Kompetenzen für den Unterricht bedeutet und dass sich für die Lehrperson neue Aufgaben ergeben. Dazu werden die Merkmale des kompetenzorientierten Unterrichts erläutert und dargestellt, warum in ihm Lernaufgaben eine zentrale Rolle spielen. Unterschiedlich anspruchsvoll angelegt, tragen sie wesentlich dazu bei, der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler adaptiv Rechnung zu tragen. Ausgehend von Lernaufgaben, findet das Lernen in problemlösender Weise statt, zudem möglichst eigenständig bzw. eigenständig-kooperativ in Lernpartnerschaften oder Gruppen und mit aktiver Strukturierung und Unterstützung durch die Lehrperson sowie nach dem heutigen wissenschaftlichen Verständnis von Lehren und Lernen.
Anschliessend steht die Frage im Zentrum, was unter kognitiv-(sozial-)konstruktivistischem (oder ko-konstruktivistischem) Lehren und Lernen zu verstehen ist. Im Unterricht geht es dabei sowohl um das autonome individuelle Konstruieren von Wissens- und Handlungsstrukturen (eigenständiges Lernen) als auch um die gemeinsame soziokulturelle Konstruktion (angeleitetes Lernen). Mit dem Ziel der Autonomie der Lernenden in einer demokratischen Gesellschaft verschiebt sich das Verhältnis zunehmend zugunsten des eigenständigen und eigenständig-kooperativen Lernens.