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Anlass zur Hoffnung

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Was zur Hoffnung Anlass gibt, ist die Tatsache, dass einige Theologinnen (aber hauptsächlich diejenigen, die nicht in kirchlichen Institutionen beschäftigt sind) begonnen haben, an öffentlichen Debatten über die Rechte von Frauen und Gewalt an Frauen teilzunehmen und versuchen, sich zu vernetzen. An dieser Stelle sollte das Wirken der Nichtregierungsorganisation U dobroj vjeri („Im guten Glauben“) erwähnt werden, die seit 2019 daran arbeitet, die feministische Theologie und Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche zu vermitteln. Der Verein hat 2019 die Konferenz Gender-Gleichberechtigung in der Kirche für die Gender-Gleichberechtigung in der Gesellschaft organisiert. Auf dieser Konferenz wurde die Ökumenische Frauengruppe Ne boj se, #nisikriva („Hab keine Angst“; #dubistnichtschuld) gegründet, die am 06.12.2019 in mehreren kroatischen Städten eine Protestaktion gegen genderbedingte Gewalt an Frauen durchführte. Mit dem Gebet für Gleichberechtigung vor der Kathedrale in Zagreb schlossen sich die Vereinsmitglieder der Aktion Catholic Women’s Council an, in der Katholikinnen aus der ganzen Welt ein Stimmrecht für Laiinnen auf Bischofssynoden und die Beteiligung bei Entscheidungsprozessen in der römisch-katholischen Kirche fordern. Außerdem hat der Verein drei kurze Animationsfilme in kroatischer Sprache über Frauen in der Bibel produziert, die auf der zeitgenössischen feministischen Exegese basieren. Im Rahmen des Human Rights Film Festivals (2020) wurde online ein ökumenisches Gespräch von Theologinnen zum Thema Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche für Gleichberechtigung der Frauen in der Gesellschaft organisiert. Einen Beitrag zur öffentlichen Debatte über Frauen in der Kirche leistet auch die Kroatische Sektion der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen (ESWTR-CS) durch Übersetzungen theologischer Bücher oder Artikel, die für das Verständnis der theologischen Anthropologie und die Gendertheorien wichtig sind. Nicht zuletzt hat die kroatische Regierung im Jahr 2018 die sogenannte Istanbul-Konvention des Europarats gegen Gewalt gegen Frauen ratifiziert – gegen die Stimmen der Bischofskonferenz, die zuvor die Konvention kritisiert und davor gewarnt hatte, sie richte sich gegen das Wohl der Familie und unterstütze die „Gender-Ideologie“. Trotz dieser hoffnungsvollen Entwicklungen sind Bewegungen wie beispielsweise Maria 2.0 oder #NunsToo in Kroatien bisher kaum vorstellbar – zu gering wäre die Unterstützung, zu massiv wären die Angriffe.

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